Auf ein arbeitsreiches Jahr 2015 blickte Winfried Schulz als Vizevorsitzender des 151 Mitglieder starken Fördervereins krebs- und schwerkranker Kinder Hambach bei der Jahresversammlung zurück. „2015 war in punkto Spendeneinnahmen ein sehr erfolgreiches Jahr“, so Schulz, insgesamt wurden über 41 000 Euro weitergegeben: in erster Linie an Familien, die durch Erkrankung ihrer Kinder in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind.
In der Familienhilfe gab es sowohl monatliche Zahlungen ab 150 Euro als auch größere Einmalspenden bis zu 1000 Euro. Betroffen waren unter anderem Familien aus Schweinfurt und Schwanfeld, Reichenbach, Maibach oder Sömmersdorf: hier leidet ein zweieinhalbjähriger Junge an einem schweren Herzfehler. Gleich drei Kinder einer Großfamilie aus dem Landkreis Bad Kissingen sind schwer herzkrank. Drei weitere Familien im Landkreis wurden ebenfalls unterstützt. Dazu kamen Großspenden ans Ronald McDonald-Haus Erlangen (von 5000 Euro), für weitere 6000 Euro wurden Spielgeräte für die Lebenshilfe in Haßfurt angeschafft. Der Verkauf aus dem Weihnachtsmarktangebot lief in Holzhausen sogar noch bis Ende Februar.
Insgesamt 20 000 Euro kamen als Erlös des Ringstraßenfests zustande, dank Aufrundung durch das Autohaus Schuler & Eisner: Davon ging die Hälfte bereits an das Universitätsklinikum und die Elterninitiative Erlangen. Aus terminlichen Gründen erhielt die Unikinderklinik Würzburg ihre Schecks erst jetzt: Hier nimmt die Hirntumorforschung 5000 Euro entgegen, über die gleiche Summe darf sich Professor Paul-Gerhardt Schlegel freuen, der schon seit längerem Spendenhilfe aus Hambach für ein Projekt zur Stammzellentransplantation bei Kindern erhält. Schlegel berichtete vom aktuellen Forschungsstand. Es geht darum, die bis zu 80 Prozent Überlebenschancen, die es bei leukämie- und tumorerkrankten Kindern bereits gibt, weiter auszubauen. Vor allem operativ schwer zu behandelnde Hirntumore stellen die Ärzte bislang noch vor große Herausforderungen.
Statt auf belastende Chemotherapien hofft die Medizin künftig auf eine Stärkung des Immunsystems: Die körpereigenen Abwehrzellen sollen in die Lage versetzt werden, bösartige Zellen aufzuspüren und zu zerstören. „Die Reise geschieht in sehr kleinen Schritten“, so der Kinder-Onkologe, „auch um die Patienten nicht zu gefährden. Aber was wichtig ist: Die Zukunft hat begonnen!“ Sein Dank galt der Hilfe aus Hambach.