
Deftiges Lokalkolorit, schwungvolle Tänze, heitere Sketche, humorvolle Büttenreden und lustige Musikdarbietungen kennzeichneten die Prunksitzung des Abersfelder Laienfaschings. Mit launigen Worten führte Sitzungspräsident Oliver Schuler durch das fünfstündige Programm.
„Liebe Leute, lasst euch sagen, in Abersfeld hat sich einiges zugetragen“. Als die beiden Nachtwächter Jürgen Stühler und Christian Margraf mit dieser Ankündigung die Bühne im DJK-Heim betraten, wurde es mucksmäuschen still im Saal. Die beiden wussten, wessen Autobatterie bei Antritt der Urlaubsfahrt leer war und wer die Zugtür auf der Fahrt von Bamberg nach Schonungen am Ausstieg nicht aufkriegte.
Delegation aus Rednershof
Dass der zu Abersfeld gehörende Weiler Rednershof einen besseren Fasching auf die Beine stellen kann, versicherte unter dem Gelächter des Publikums Wolfgang Schuler. Als Rednershöfer Faschingsabordnung war er als deren Sitzungspräsident mit dem Tanzmariechen (Sebastian Schuler) zum Abersfelder Laienfasching gekommen.
„Was ist der Unterschied zwischen einer Straba und Bayer Leverkusen?“, fragte der FC Bayern Fan Max Schmitt. Der mit elf Jahren jüngste Büttenredner wusste auch gleich die Antwort: Die Straba hat mehr Anhänger.
Mächtig zog Tobias Aschenbrenner in seinem Bericht über die Frauen her. Erst seit kurzem „verheiert“, musste er erfahren, dass junge Frauen nicht mehr gerne kochen. Dass seine Hochzeitsreise von der Frau geplant, vom Chef terminiert und von der Bank zeitlich begrenzt war, ließ das närrische Publikum schmunzeln.
Wahnsinn des Ehelebens
Vom ganz normalen Wahnsinn eines Ehelebens erzählten Karola und Udo Sauer. Sie: „Früher hat er immer zu mir gesagt, Liebling du bist die Welt für mich“. Worauf er antwortete: „Ja das war früher, inzwischen habe ich in Erdkunde viel dazu gelernt“.
Im Sportstudio stellten Carmen und Jürgen Thiergärtner, Sarra und Sabine Zahner neue Sportarten vor, so auch das Räucherstäbchenschwingen von Frau Mariahuana. Donald Trump und Hillary Clinton wurden aus Amerika eingeflogen und die „America first“-Politik des Präsidenten aufs Korn zu nehmen (Sabine Zahner, Adolf Aschenbrenner, Jürgen Thiergärtner). Die Crazy Chicken (Trainer Andreas Thiel) lieferten eine Parodie auf einen Yoga-Kurs. Als hippelige, schrullige „Kursteilnehmerinnen“ führten sie Yoga-Übungen vor und wurden dafür von den Narren im Saal mit Lachsalven belohnt.
Einen ersten Höhepunkt setzten Karola Sauer, Reinhilde Kaufmann, Andreas Holzheimer, Sabine Zahner und Carmen Thiergärtner als trauernde Witwen. „Wieder mal sind wir zu haben, wieder mal sind wir allein. Doch wer unsere ollen Männer kannte, weiß, das ist kein Grund zum Traurigsein“. An der Gitarre begleitete Jürgen Thiergärtner sie bei ihrem Vortrag über ihr Witwendasein, den das Publikum mit tosendem Beifall belohnte.
Tanzdarbietungen steuerten die Purzelgarde (Trainerinnen Steffi Thierstein, Nadine Greubel), die Mittlere Garde (Marie Aschenbrenner und Claudia Deichen) und die Große Garde (Trainerinnen Steffi Schuler, Christina Memmel, Judith Barthel) bei. Die Tanzmariechen Sarra Zahner und Steffi Thierstein zeigten bei einem Marschtanz ihr Können. Die Hits von Abba ließen junge Frauen bei ihrem Showtanz die Narren erleben und das Männerballett tanzte zu „Fluch der Karibik“ als Piraten und ihren „Bräuten“.
Weitere Faschingsveranstaltungen im DJK Sportheim sind die zweite Prunksitzung des Abersfelder Laienfaschings am Samstag, 3. Februar, um 19.13 Uhr, der Kinderfasching am 4. Februar, die Faschingsparty am 10. Februar mit DJ Spin und die Schlachtschüssel am Faschingsdienstag.