Die Trasse der ehemaligen Steigerwaldbahn soll nach Entwidmung des schienengebundenen Verkehrs als vollständiges, durchgehendes Band bestehen bleiben. Diesen Grundsatzbeschluss fassten die Mitglieder des Sulzheimer Gemeinderats in ihrer Sitzung am Dienstag im Rathaus einstimmig für ihr Gemarkungsgebiet.
Ziel ist es, dass das grüne Band zwischen Gerolzhofen und Schweinfurt für zukünftige Umwelt- und Mobilitätskonzepte erhalten werden soll. Mit dem Beschluss verbunden ist die Hoffnung, dass die anderen Anrainergemeinden genauso entscheiden.
"Wir haben uns mit den anderen Gemeinden kurzgeschlossen", erklärte Bürgermeister Jürgen Schwab eingangs. Alle Bürgermeister der Anrainergemeinden im Landkreis Schweinfurt sowie der Stadt Gerolzhofen hätten sich in einer Besprechung zum Erhalt der Bahntrasse verständigt. Damit wolle man ein klares Signal senden, so Schwab.
Tobias Ament, der vor Wochenfrist mit seinem Wunsch auf Rücknahme des früheren Entwidmungsantrags der Gemeinde Schwung in die Thematik gebracht hatte, befand es für "sehr gut, dass etwas in Bewegung kommt." Der Beschluss sei allerdings eine reine Absichtserklärung angesichts der Frage: "Was ist, wenn eine Gemeinde nicht mitmacht?" Ament sieht das Projekt des zusammenhängenden Bandes als Zukunftsvision noch nicht in trockenen Tüchern. Schwab antwortete: "Wir können nur für unser Gemarkungsgebiet entscheiden und sind halt die ersten."
Andere Gemeinden sollten mitziehen
Katharina Stark wünschte sich eine Rückmeldung von den Entscheidungen in den anderen Kommunen, die das Thema den Sitzungen der nächsten Tagen ebenfalls debattieren werden. Der Bürgermeister versprach, den Gemeinderat über die Ergebnisse in den anderen Gremien informieren.
Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte die Gemeinde das Vorkaufsrecht für Teile des Gemeindegebiets geltend machen, forderte Zweiter Bürgermeister Albrecht Dazer. Die Fläche der Trasse in Sulzheimer Gemarkung beträgt laut Dazer 82 000 Quadratmeter. Die Schienen dürfen erst nach einer Entwidmung abgebaut werden, antwortete Schwab auf die Frage von Christian Schäfer. "Mehr können wir aktuell nicht tun", sagte Schwab zum Beschlussvorschlag, dem das Gremium einhellig zustimmte.