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GRAFENRHEINFELD
Die Stars zögerten keine Sekunde
„Wie bitte?“ heißt die neue Komödie von Engin Secgin (links), die am 12. Januar in Grafenrheinfeld Premiere feiert. Secgin spielt nicht nur mit, er ist auch Produzent und hat dabei türkische Stars der Theater- und Fernsehszene wie Haldun Dormen (rechts) und die ehemalige Miss World Azra Akin gewinnen können, mitzuspielen.
Foto: Daha Neler | „Wie bitte?“ heißt die neue Komödie von Engin Secgin (links), die am 12. Januar in Grafenrheinfeld Premiere feiert.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 27.04.2023 05:48 Uhr

Den 12. Januar hat sich Engin Secgin dick im Kalender angestrichen. Auf diesen Tag freut er sich seit Monaten, fiebert ihm entgegen, hat all sein Herzblut und seine Leidenschaft für das Theater auf diesen Abend fokussiert. Am 12. Januar ist die Premiere des Stückes „Wie Bitte?“ in der Kulturhalle in Grafenrheinfeld.

Es ist ein besonderes Theaterprojekt, das der 35 Jahre alte Schweinfurter Secgin, der seit 15 Jahren auf den Brettern, die die Welt bedeuten, steht, als Produzent und Schauspieler auf die Beine stellt. Ein türkischsprachiges Stück mit deutschen Übertiteln und vor allem hochkarätiger Besetzung. Und bereits feststehender Tournee in deutschen Großstädten, Angeboten im europäischen Ausland und mehreren Auftritten in Istanbul.

Secgin hat eine Starbesetzung bekommen: Die Hauptrolle übernahm die türkische Theaterlegende Haldun Dormen, den Secgin von dem von ihm vor eineinhalb Jahren gezeigten Stück „Doppelt hält besser“ kennt, als er den 89-Jährigen als Supervisor gewann. Außerdem unter anderem mit an Bord: Ruhsar Öcal, eine der populärsten Künstlerinnen der Istanbuler Staatsoper, und Azra Akin, ehemaliges türkisches Fotomodell, Schauspielerin und 2002 Miss World.

Dormen sofort begeistert

Seit „Doppelt hält besser“, auf Türkisch damals in der Schweinfurter Stadthalle gezeigt, sind Dormen und Secgin befreundet. Der Grandseigneur des türkischen Theaters, der an der renommierten Theaterschule der Yale University studierte und in über 125 verschiedenen Stücken in seiner Karriere auf der Bühne stand oder Regie führte, ließ sich nicht lange bitten, als Secgin mit seinem neuen Projekt vorstellig wurde. Im Moment steht er tatsächlich gleichzeitig in vier verschiedenen Produktionen auf der Bühne. Für „Wie bitte?“ übernahm er die Hauptrolle und schrieb die Bühnenadaption des Stückes.

Secgin erzählt mit großer Begeisterung und Verve von seinem neuen Projekt, mit dem er auch als Produzent eine neue Stufe der Professionalität erklimmt. Geprobt wurde am Wochenende in Istanbul, Secgin flog in seiner Freizeit mit seinem Schweinfurter Kollegen Oktay Turkut, der auch bei „Doppelt hält besser“ dabei war, in die türkische Metropole. Nun freuen sie sich auf die Premiere, zumal auch die türkische Presse sowie das Fernsehen Interesse an der Produktion haben, vor allem wegen der prominenten Besetzung.

Secgin will „Unterhaltung mit Niveau bieten“, auch ein Stück weit „eine Brücke bauen zwischen Deutschland und der Türkei“, weswegen es ihm wichtig war, dass das auf Türkisch gespielte Stück mit deutschen Übertiteln nicht nur von der türkischen Gemeinde konsumiert werden kann.

Eine flotte Komödie

Das Stück selbst, ein gut zweistündiger Zwei-Akter, ist „eine wunderbare Komödie“, wie Secgin findet, in der aber die Botschaft der Toleranz deutlich herauszulesen ist. Secgin spielt den Sohn von Dormen, der ein französischer Präsidentschaftskandidat kurz vor der Wahl ist. Die Mutter verließ die Familie vor Jahrzehnten, spurlos. Nun will der Vater kurz vor der Wahl wieder heiraten, auch sein Sohn möchte seiner Angebeteten das Ja-Wort geben, da taucht die Mutter wieder auf – als Mann, weil sie als Geheimagent im Untergrund eine Geschlechtsumwandlung machen musste. Klingt abstrus, wer türkische Komödien aber kennt, weiß, dass sie flott und unterhaltsam geschrieben und inszeniert sind.

Multitalent Engin Secgin, in Deutschland geboren und als Kind türkischer Einwanderer in Schweinfurt aufgewachsen und verwurzelt, ist in der Türkei übrigens kein Unbekannter. Er war in mehreren TV-Produktionen zu sehen, zuletzt in einer über den ehemaligen bosnischen Präsidenten Alija Izetbegovic.

Nach der Premiere in Grafenrheinfeld wird das Stück am 14. Januar zweimal in Frankfurt gezeigt, im Februar in Nürnberg und Stuttgart, im März in Holland und im Frühjahr und Herbst 2018 in Istanbul.

Hinweis: Tickets für den 12. Januar (19.30 Uhr) in der Kulturhalle Grafenrheinfeld unter www.reservix.de

 
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