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SCHWEINFURT
Die Stadt sagt symbolisch Danke
Gute Stimmung: Die eingeladenen Ehrenamtlichen der Stadt Schweinfurt vergnügen sich im Festzelt.
Foto: Nicolas Bettinger | Gute Stimmung: Die eingeladenen Ehrenamtlichen der Stadt Schweinfurt vergnügen sich im Festzelt.
Nicolas Bettinger, Volontär, Mediengruppe Main-Post
Nicolas Bettinger
 |  aktualisiert: 02.04.2019 10:12 Uhr

„Ohne Sie würde unser Land nicht funktionieren“, sagt Oberbürgermeister Sebastian Remelé und erntet einen warmen Applaus aus dem Publikum. Im Festzelt des Schweinfurter Volksfestes haben sich am Abend viele Ehrenamtliche aus Schweinfurt versammelt, die der Einladung der Stadt gefolgt sind. Zum ersten Mal findet der sogenannte Ehrenamtsabend statt, an dem sich die Stadt für die Unterstützung der vielen Helfer bedanken will. Knapp 170 Inhaber der Ehrenamtskarte sind gekommen. Gemeinsam mit ihren Familien sind sogar rund 300 Gäste anwesend. „Danke, dass Sie sich um unsere Gesellschaft und um unsere Mitbürger kümmern. Danke, dass Sie Gutes tun“, sagt der Oberbürgermeister bei seinem Grußwort.

Neben einem Freigetränk und einem Verzehr-Gutschein erhalten die Gäste außerdem zehn Volksfesttaler, mit denen sie die verschiedenen Fahrgeschäfte besuchen können. „Das ist nur ein symbolischer Dank“, sagt Remelé und erklärt, dass das Engagement der Ehrenamtlichen nicht materiell zu ersetzen sei. Unter den ehrenamtlichen Besuchern sind Engagierte aus unterschiedlichen Bereichen. „Egal ob im Sportbereich, Kultur, Politik oder Soziales. Es gibt genügend Probleme, die wir ohne Sie nicht lösen könnten“, sagt der Oberbürgermeister, der sich anschließend unter die angesprochene Menge mischt. Zu den musikalischen Klängen der „Rossinis“ klirrt anschließend das ein oder andere Bierglas und deftige Brotzeitplatten werden serviert.

Nicht der Anerkennung wegen

„Ich hätte nie gedacht, dass sich so viele Menschen für etwas derart Gutes einsetzen“, sagt Ramona Schliermann. Die Schweinfurterin arbeitet halbtags und schaufelt sich zwei Tage in der Woche frei, um geistig- und lernbehinderte Menschen zu betreuen. „Ich mache das ja nicht wegen der Anerkennung, sondern um zu helfen“, sagt sie. Dennoch freue sie sich über eine Würdigung. Neben der wöchentlichen Betreuung nimmt sich Schliermann sogar Zeit, mit den behinderten Menschen Freizeitfahrten zu veranstalten. „Kürzlich waren wir mit der Gruppe in Athen, das war für die Menschen ein riesiger Spaß“, so die Ehrenamtliche.

Norbert Holzheid engagiert sich ebenfalls ehrenamtlich. Der Vorstand des Seniorenbeirats freut sich über das Zeichen der Stadt. „Es ist schlicht eine Anerkennung für viele Menschen. Es ist lobenswert, dass sich die Stadt endlich bedankt“, so Holzheid. Ob Feuerwehr, Caritas oder Diakonie: Alle hätten es laut Holzheid verdient, für ihr ehrenamtliches Engagement gewürdigt zu werden.

Nachweislich ehrenamtlich

Zur Veranstaltung waren alle Inhaber der Bayerischen Ehrenamtskarte aus Schweinfurt eingeladen. Das Dokument bringt diverse Vergünstigungen wie ermäßigte Eintrittspreise mit sich. Laut einem Informationsschreiben des Bayerischen Staatsministeriums können Ehrenamtliche die Karte erhalten, wenn sie über 16 Jahre alt sind und ein freiwilliges und unentgeltliches Engagement von durchschnittlich fünf Stunden in der Woche oder bei Projektarbeiten 250 Stunden im Jahr leisten. Außerdem müssen sie mindestens zwei Jahre gemeinwohlorientiert aktiv sein. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann die Ehrenamtskarte über ein Formular beantragt werden.

 
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  • T. W.
    Schade, dass es anscheinend nicht alle Ehrenamtskarteninhaber eine Einladung bekommen haben oder informiert worden sind, obwohl man sich über 40 Jahre sich sozial engagiert, Schade, war ein schöne Geste traurig
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