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Die Stadt der Vögel: Im Wildpark an den Eichen in Schweinfurt entsteht für 750.000 Euro die "BeoPOLIS"
So soll die Stadt der Vögel, die 'BeoPOLIS', im Wildpark Schweinfurt aussehen.
Foto: Schlicht Lamprecht Kern | So soll die Stadt der Vögel, die "BeoPOLIS", im Wildpark Schweinfurt aussehen.
Natalia Mleczko       -  Natalia Mleczko ist in Polen aufgewachsen und lebte dann in Rostock. Nach einer Ausbildung und diversen Jobs studiere sie auf dem Zweiten Bildungsweg Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen im Master an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Seit 2022 arbeitete sie als freie Journalistin. Natalia Mleczko ist seit April 2024 Volontärin bei der Main-Post.
Natalia Mleczko
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:53 Uhr

Inmitten der Stadt Schweinfurt soll demnächst ein ganzer Stadtstaat entstehen, dies verkündete der Wildpark-Leiter Thomas Leier zum sogenannten "Schnabelstich" im Wildpark an den Eichen. "BeoPOLIS" soll der Stadtstaat heißen und soll eine neue Heimat für die Vögel des Wildtierparks werden.

Die neuen Vogelvolieren sollen knapp 750.000 Euro kosten, eine stolze Summe. Doch die vorhandenen Volieren nagen allmählich am Zahn der Zeit. Außerdem sind sie nach dem heutigen Stand der Tierhaltung nicht mehr artgerecht. Eine Sanierung des Vogelkäfigs wäre zudem nicht wirtschaftlich, berichtet OB Sebastian Remelé über die vielfältigen Gründe des Neubaus bei seiner Rede zum "Schnabelstich". "Die Vogelvoliere wird nicht billig", so der OB. Doch die Finanzierung des Projekts erfolgt laut Pressemitteilung ausschließlich durch "Sponsoren, Förderer und vor allem der Bauunternehmung Glöckle".

Architekt Christoph Lamprecht zeigt, wie die 'BeoPOLIS' künftig aussehen wird.
Foto: Natalia Mleczko | Architekt Christoph Lamprecht zeigt, wie die "BeoPOLIS" künftig aussehen wird.

Wie es zu den hohen Baukosten kommt, erklärt Architekt Christoph Lamprecht: "Für die neue Voliere wird nahezu die vierfache Fläche von der bisherigen Voliere benötigt." Das ist mit ein Grund, warum der Bau so teuer wird.

Um einen maximalen Blick auf die Vögel zu schaffen, muss die Statik stimmen 

Der Neubau ist eine Konstruktion mit vier sechseckigen Volieren mit integrierten Rückzugsorten für die Vögel. In der Mitte wird ein Pfleger-Haus entstehen. Zwei Meter breite Gassen werden angelegt, dadurch können die Besucher des Wildsparks künftig um die Volieren herumgehen. Damit will man einen maximalen Blick auf die Vögel schaffen. Um diese Perspektive zu ermöglichen, benötigt es wenige Stützen in der Konstruktion.

Allerdings hat dies eine Auswirkung auf die Statik. Deshalb müssen Stahlnetze eingesetzt werden, die in die reduzierte Stahlkonstruktion rückverankert und an die Rohbauelemente befestigt werden müssen, so Architekt Lamprecht. Auch das ist ein Grund für die hohen Kosten. Allerdings soll der Neubau eine lange Nutzungsdauer aufweisen. Der Architekt spricht von knapp 50 Jahren.

Eine Photovoltaik-Anlage wird zudem auf den Dächern installiert. Und es gibt die Überlegung, eine kleine Wärmepumpe für die Beheizung der Volieren einzubauen. Hinzu kommen die hohen Baupreise, die die Summe nach oben drücken. Die Voliere soll nach den Bauherren nicht nur funktional sein, sondern auch die Ästhetik muss stimmen. "Es soll was Besonderes für den Wildpark geschaffen werden, damit eine weitere Attraktion im Wildpark entstehen kann", so der Architekt.

"Es ist eine organische Form entstanden", äußert sich Lamprecht zufrieden. Auch Wildpark-Leiter Thomas Leier zeigt sich zufrieden über den Neubau: "Es entsteht was Tolles!" Am 21. Juli 2024 soll es bereits so weit sein: Die "BeoPOLIS", die Stadt der Vögel, will dann seine Pforten für die großen und kleinen Besucher öffnen.

 
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  • Klaus Mantel
    Den Architekten würde ich in die Wüste schicken, um so eine Voliere zu planen. Keine Ahnung, kann vielleicht Häuser planen. Wie man mit Spenden umgeht, das ist nicht gut. Haben Sie sich in Deutschland mal umgeschaut, wie man Volieren baut? Dann würde ich Ihnen den Vogelpark Marlow empfehlen.
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