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Gerolzhofen
Die Spuren verwehen langsam
Mit der Reichspogromnacht 1938 verloren jüdische Komponisten, Sänger und Librettisten im Zuge der Arisierung ihre Stellen. Zwei Konzerte im Theaterhaus weckten Erinnerungen.
Das Duo 'Café Sehnsucht' präsentierte im zweimal ausverkauften Theaterhaus in Gerolzhofen eine Hommage an jüdische Künstler.
Foto: Klaus Vogt | Das Duo "Café Sehnsucht" präsentierte im zweimal ausverkauften Theaterhaus in Gerolzhofen eine Hommage an jüdische Künstler.
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 22.06.2022 09:34 Uhr

Kennen Sie Margo Lion? Oder Fritz Löhner-Beda? Wissen Sie, wer Fritz Grünbaum oder Kurt Gerron war? Die Namen dieser Künstler sind meist unbekannt, doch ihre Werke kennen auch heute noch viele. Lieder wie "Dein ist mein ganzes Herz", "Ich hab' mein Herz in Heidelberg verloren" oder "Was machst Du mit dem Knie, lieber Hans?" waren in den Goldenen Zwanzigern regelrechte Kassenschlager. Viele dieser Melodien sind insbesondere der älteren Generation bis heute wohlbekannt. Es waren gerade diese jüdischen Künstler, die in Deutschland und Österreich federführend daran beteiligt waren, das Theater, das Kabarett und die leichte Musik zur Blüte zu führen. Das Publikum liebte und verehrte viele Komponisten und Sänger für ihren besonderen Sinn für Humor, bestaunte ihre originelle Art und bewunderte ihr meisterhaftes Können.

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