Der Wernecker Kulturfrühling und das Autohaus Schuler+Eisner gehören zusammen, "wie die Bühne und das Theater". Das sagte Wernecks Bürgermeister Sebastian Hauck anlässlich der Veranstaltung "Farbklang – Klangfarbe" im Autohaus am Pfaffenpfad. Denn die Inhaberfamilien Schuler und Eisner bereichern als treue Sponsoren seit vielen Jahren das Programm des Kulturfrühlings. Unter dem Motto "Kunst und Musik im Autohaus" laden sie das Publikum ein, Kunst in ihrer Vielfalt zu erleben.
Trotz aller Corona-bedingten Auflagen habe man an der Traditionsveranstaltung festhalten wollen, sagte Geschäftsführer Marcus Eisner in seiner Begrüßung. Uns so erlebten die Besucher - mit Abstand und auf festen Plätzen - ein exquisites Programm. Mit Catharina Mothes konnte Marcus Eisner die Soloharfenistin des Staatsorchesters Saarbrücken gewinnen. Sie reiste mit ihrem Vater, dem international bekannten Maler Aurel Mothes, an.
Catharina Mothes begann den Abend mit der Fantasie von Louis Spohr. Schon nach den ersten Harfenklängen, die wie ein feiner Windhauch durch den Raum schwebten, war das Publikum umfangen vom Zauber dieses ungewöhnlichen Instruments. Mit unglaublicher Hingabe und beeindruckender Leichtigkeit brachte Catharina Mothes die 47 Saiten zum Klingen. An einer Stelle sanft und verletzlich, dann wieder stolz und imposant. Nach jedem Stück erzählte Catharina Mothes aus ihrer Biografie: Mit fünf Jahren entdeckte sie die Harfe für sich, mit elf Jahren fuhr sie ihre Mutter jedes Wochenende von Kassel zum Vorstudium an die Musikhochschule nach Würzburg. Das Studium der Musik (Harfe/Cello) folgte. In all der Zeit nahm sie äußerst erfolgreich an Wettbewerben und Vorspielen teil. Dies führte letztendlich dazu, dass sie die Stelle als Soloharfenistin am Staatsorchester Saarbrücken erhielt.
Nach ihren Erzählungen spielte die 26-Jährige, Stücke von Händel und Bach, die zum Teil für die Harfe umgeschrieben wurden, aber auch "Klassiker" wie "Die Lerche" von Michail Glinka.
Ihr Vater, Aurel Mothes, gab ebenfalls einen kurzen Einblick in sein Schaffen. Schon als kleiner Junge habe er seine Staffelei neben der seiner Vaters - ebenfalls Künstler - aufgebaut. Mit ihm sei er auf Baustellen gewesen, habe gelernt zu lasieren, Farben zu kombinieren. Später sei er mit ihm in den unterschiedlichsten Einrichtungen tätig gewesen: Schulen, Kindergärten, Firmen, Krankenhäusern. Heute sei er mit eigenen Projekten, Farbkonzepten, Wandbildern und der Malerei aktiv. In seinen ausdrucksstarken, farbkräftigen Bildern finde man immer etwas Tänzerisches, etwas Bewegendes.
Am Ende der Veranstaltung bat Marcus Eisner – in guter Tradition - noch um Spenden für den guten Zweck. Zum einen wurde damit der Kindergarten Egenhausen unterstützt, zum anderen die Ukraine-Spendenaktion des Marktes Werneck.
Von: Stefanie Büttner (Gemeindeverwaltung, Markt Werneck)