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GEROLZHOFEN
Die Schule wurde zum großen Atelier
Von unserem Redaktionsmitglied Norbert Vollmann
 |  aktualisiert: 16.06.2014 16:57 Uhr

Gut zehn Tage währte das Projekt zum Thema Kunst in den drei Schulhäusern der Grundschule. Es wurde gemalt, gesägt, modelliert, Klassenzimmer verwandelten sich in Ateliers und die Schulhausgänge wurden Hallen für Installationen. Gekrönt wurden viele Einzelaktionen mit einer Vernissage von allen für alle.

Bereits zwei Wochen vor dem Schlusstag fanden sich in den Schulhäusern in Gerolzhofen und Oberschwarzach ein Dutzend Elternbeiräte und Lehrer ein, um zwei Gänge für eine Kind-Lehrer-Eltern-Installation farblich neu zu gestalten. Tags darauf wurde dann von jedem Kind der Schule ein mit Schnur verschlungener Keilrahmen bemalt. Viele bunt gestaltete Rahmen wurden schließlich für ein Riesenbild miteinander vereint.

Zugleich wurden in den verschiedenen Klassen Thementage zu einzelnen Malern in Vergangenheit und Gegenwart veranstaltet, die auch in den gemeinsamen Morgenfeiern ihren Niederschlag fanden.

Kandinsky, Spitzweg und Monet

So lernten die Schüler die Künstler Otmar Alt, Wassily Kandinsky, Claude Monet, Hans Langner, Friedensreich Hundertwasser, James Rizzi, Alberto Giacometti, Christo, Carl Spitzweg, Antoni Gaudi und viele mehr kennen.

Großen Raum nahmen Nachgestaltungen ein, aber auch Eigenkreationen wurden reichlich verwirklicht. Auf verschiedene Materialien wurde mit Kreiden, Stiften und Farben gemalt. Hier entstanden Metallarbeiten, dort Skulpturen, hier wurde mit Gips modelliert, dort mit Pappmaschee gestaltet, hier wurden Stühle bemalt, dort wurden sie verpackt. Immer mitten drin: Die Lehrer und Fachlehrer der Grundschule und ihre Kinder, immer wieder mit dabei: Helfende Eltern.

Einige Schulklassen veranstalteten daneben Tage der Kunst im Georg-Schäfer-Museum in Schweinfurt, wo es darum ging, Tieren in der Kunst nachzuspüren.

In den Pausenhöfen waren Spuren der Projektwoche ebenso sichtbar wie im neu angelegten Schulgarten in Oberschwarzach. Dort wurden nicht nur dringend fällige Erneuerungsarbeiten ausgeführt, sondern es wurde ein neues Brotzeithaus gestaltet, die Zäune wurden farbig aufbereitet und auf den Böden fanden sich riesige Installationen in Blütenblättern.

Kleidung in fünf Farben

Am Schlusstag kamen alle Kinder in fünf verschiedene Farben gewandet, um auch der Fotokunst Raum zu geben. Viele verschiedene Farbkompositionen entstanden, die aus der Vogelperspektive fotografiert wurden.

Schüler, Lehrer und Eltern konnten auf diese Weise am Schlusstag eine Vernissage präsentieren, zu der die Eltern die Möglichkeit hatten die Werke zu bestaunen. Die Ganztagsklassen der Grundschule und die Jugendlichen der Schülerfirma der Mittelschule hatten Häppchen vorbereitet, die ihrerseits kleine Kunstwerke waren und das Verweilen in den Schulhäusern noch angenehmer machten.

Schulleiter Helmut Schmid schwärmte stolz: „Unsere Kinder, aber auch unsere Lehrerinnen und Eltern, sind einfach Spitze! Das Kind, das kein Künstler ist, gibt es nicht.“ Kritisch fügte er indes hinzu: „Kunst muss aber auch von einem soliden Handwerk begleitet werden. Das zu lernen braucht Zeit. Und Zeit für Kunst, die müssen wir uns wieder nehmen, in der Schule, aber auch zu Hause.“

 
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