
Mit ausgefeilter Ton- und Lichttechnik machten sich die Turner der DJK Schweinfurt in der voll besetzten Turnhalle an der Bellevue auf eine Reise mit der Zeitmaschine. Präsentiertet wurde bei der 50. Ausgabe der vorweihnachtlichen Turnschau die dem Thema zustehende gesunde Portion an Phantasie.
Die Jüngsten eröffneten mit „Wir sind Kinder“ die Veranstaltung und zeigten unter der Betreuung durch Steffi Weber und Caro Detsch Ausschnitte aus ihrem Übungsprogramm. Im Anschluss ließ sich "Professor Düsentrieb" durch eine umherirrende Reporterin (Moderatoren Martin Sauer und Kerstin Surauf) nicht beirren und startete seine Zeitmaschine. Jedoch landeten die „Sonnenkinder“ mit ihren Reisebegleiterinnen Monika Wohlfeil und Claudia Friedrich ungewollt in der unwirtlichen Eiszeit, wo sie in einem (Fallschirm-)Iglu und auf einem mit Hindernissen bestückten Gelände die Herausforderungen der eisigen Temperaturen mit viel Bewegung meisterten.
Freiübungen zur Marschmusik
Bei der Reparatur der Zeitmaschine half die DJK-Vorsitzende Stefanie Stockinger-van Lackum, die ihren Einsatz auch für die Begrüßung der Gäste nutzte. Die nun genauer justierte Maschine beförderte punktgenau die von Elke und Roland Fleischmann sowie Gisela Schmitt betreuten Jugendlichen in das Jahr 1848 und dort auf den von Friedrich Jahn erstellten Turnplatz „Hasenheide“, wo man sich bei den "Freiübungen" zur Marschmusik einordnete.

In seinem Grußwort ging Oberbürgermeister Sebastian Remelé auf die Herausforderung ein, die das Bayerische Landesturnfest im kommenden Jahr an die Stadt und die Vereine stellt, ehe die kleinen Turnerinnen von Katrin Bock und Uli Mühlfelder an die 1950er Jahre erinnerten. Die sechs- bis neunjährigen Jungen von Michael Volkmar versetzten das Publikum dann in die weit weniger gefühlsbetonte Zeit der Digitalisierung. Als die "Roboter" erst einmal warm gelaufen waren, zeigten diese ihre digitalen Fähigkeiten am Barren und auf dem Boden.
Überforderung mit Unterhaltungswert
Anschließend bewiesen ältere Jungs unter Leitung von Michael Kitz und Karl-Heinz Knötig am Minitramp mit ihren Überschlägen, Saltis und Schrauben über den hohen Kasten, dass sie in ihren Weltraum tauglichen Overalls Reparaturen in höheren Sphären ausführen können. „Brutal“ in die Jetztzeit zurück geholt wurden alle Übungsleiter, die nach Musik von der Kassette und mit den Ansagen aus den 1970er-Jahren die damals geforderten Aufwärm- und Dehnübungen zu meistern hatten, was sich bei den älteren Akteuren als Überforderung mit Unterhaltungswert darstellte.

Mit diesen Aufgaben keine Probleme hatten die von Andi Back und Melanie Schmitt betreuten Mädchen der Mittelstufe, die sich im Jane-Fonda-Outfit in die 1980er-Jahre beamen ließen und nach der „Airobic“ locker auch noch ihr Können an verschiedenen Geräten zeigten. Nach der Versetzung in das Jahr der ersten Turnschau (1969) läuteten die Jugend- und Aktiventurnerinnen von Kerstin Surauf, Andrea Back und Katrin Bock das hochklassige Finale ein. In „Flower-Power-Aufmachung“ und entsprechender Musik zeigten sie artistische Übungsteile wie Überschläge, Saltis und Flickflacks. Noch höher hinaus ging es mit dem Airtrack.