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HAMBACH
Die Rad-Helden von Hambach
Bernd Jänicke (rechts) erfreut die Besucher mit Anekdoten.
Foto: Glatzer | Bernd Jänicke (rechts) erfreut die Besucher mit Anekdoten.
Katja Glatzer
 |  aktualisiert: 04.07.2016 10:46 Uhr

Ludwig Geyer, Günther Ziegler oder Remig Stumpf: Sie alle weisen herausragende Erfolge im Radrennsport auf. Das Besondere: Alle drei stammen aus der Gemeinde Dittelbrunn.

Im Radrennsport-Museum im Kellergeschoss des Rathauses in Hambach ist ihre Historie dokumentiert – neben weiteren Geschichten bekannter Rad-Sportler aus der Zeit, als die Großgemeinde Dittelbrunn noch Radsport-Hochburg war. Ein Grund, dem kleinen Museum am Internationalen Museumstag einen Besuch abzustatten.

Begeistert präsentiert Bernd Jänicke Medaillen und Trophäen der Sportler, Fotos, Trikots und historische Trinkflaschen und weiß eine Anekdote nach der anderen aus dem Rennsportzirkus zu berichten. Daneben die Räder, mit denen die Profis Erfolge feierten, ihre Pokale und Siegerkränze – von den 1920er-Jahren bis in die heutige Zeit.

Jänicke kümmert sich liebevoll um das Museum, das er vor bald 15 Jahren gemeinsam mit Horst Schabel und Erich Hespelein gegründet hatte. „Unser Ziel war es, an die Legenden aus unserer Gemeinde zu erinnern, die den nationalen und internationalen Rad-Rennsport mitgeprägt haben.“

So berichtet der 76-Jährige von Ludwig Geyer, der 1934 die Tour de Suisse gewann und es bei der Tour de France auf Platz sieben schaffte. Mit Stolz erfüllt Jänicke auch, dass Günther Ziegler für seine sportlichen Erfolge den Silbernen Lorbeer von Bundespräsident Theodor Heuss überreicht bekam. So wie andere Briefmarken sammeln, sammelte Ziegler Deutsche Meisterschaften, heißt es über den Profi, der vor eineinhalb Jahren verstarb. Als den talentiertesten aus „unserer Gemeinde“ bezeichnet Jänicke Remig Stumpf. Schon mit zwölf Jahren wurde dieser im Jahr 1978 Zweiter bei der Weltmeisterschaft im Einzelzeitfahren, 1980 war er Deutscher Meister. Er wurde Vierter bei der WM in Colorado und wechselte ins Profilager. Stumpf fuhr die Tour de Suisse und die Tour de France, bei der er zweimal Etappenzweiter wurde. „Leider hat er seine Karriere zu früh beendet“, bedauert Jänicke.

Der 76-Jährige sucht derzeit nach einem Nachfolger, der sich um das Museum kümmert. Eine besondere Qualifikation erfordere das nicht, „aber derjenige sollte sich für Sport interessieren“. Schließlich sollen die Anekdoten rund um den Rad-Rennsport auch weiterhin begeistert an die Besucher weitergetragen werden.

Öffnungszeiten des Museums nach Vereinbarung bei der Gemeinde unter Tel. (0 97 25) 71 24 21.

 
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