
Zu seiner konstituierenden Sitzung traf sich der neue Marktgemeinderat von Oberschwarzach am Montag in der Turnhalle der Grundschule. Auch wenn dadurch ausreichend Platz und Abstand für die Öffentlichkeit vorhanden war, hatten sich außer der Presse und Quartiersmanagerin Anneke Schilling keine zusätzlichen Interessierten an den Versammlungsort begeben um der feierlichen Vereidigung der neuen Ratsmitglieder beizuwohnen.
Bürgermeister Manfred Schötz bat die acht neuen Mitglieder nach seiner Begrüßung und einer kurzen Einführung in die aktuellen Themen der Gemeinde, sich von ihren Plätzen zu erheben und nahm den feierlichen Amtseid aus angemessener Entfernung ab.
Statt dem persönlichen Handschlag durch den Bürgermeister gab es zumindest einen Applaus für Roswitha Bausewein (Oberschwarzach), Rainer Dörflein (Wiebelsberg), Alexander Greß (Breitbach), Stephan Jehle (Oberschwarzach), Monika Lechner (Siegendorf), Silvia Murk (Oberschwarzach), Markus Reul (Schönaich) und Andreas Zehner (Oberschwarzach).
Manfred Baumann ist zweiter Bürgermeister
Zum zweiten Bürgermeister wählte das Gremium anschließend den, nach Bürgermeister Schötz, dienstältesten Gemeinderat, Manfred Baumann aus Handthal. Er ist seit 18 Jahren im Marktgemeinderat und wird nun in den nächsten sechs Jahren den Bürgermeister bei dessen Aufgaben als Stellvertreter unterstützen. Auch als Standesbeamter darf er im Falle von Trauungen einspringen. Eine der Aufgaben, die er gerne übernehme, so Baumann. Für einen dritten Bürgermeister sahen die Räte keine Notwendigkeit, allerdings wurden drei Stellvertreter für die Bürgermeister benannt. Dies sind in der Reihenfolge Georg Solf (Düttingsfeld), Jürgen Brehm (Wiebelsberg) und Jürgen Moller (Oberschwarzach).
Einstimmig erließ das Gremium anschließend die Satzung zur Regelung des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts. In der Satzung ist neben dem Verdienstausfall auch die Höhe des Sitzungsgelds geregelt. Die Vertreter entsprachen der vorgeschlagenen Erhöhung des Sitzungsgeldes von 30 Euro auf 40 Euro, nachdem Bürgermeister Schötz erläutert hatte, dass dieser Betrag in allen Gemeinden der VG Gerolzhofen (außer der Stadt Gerolzhofen) so vorgeschlagen werde um einen einheitlichen Betrag für alle Gemeinden zu erreichen.
Geschäftsordnung beschlossen
Die neue Geschäftsordnung wurde ebenfalls einstimmig beschlossen. Diese sieht unter anderem vor, dass die Einladungen zur Sitzung per E-Mail versendet werden dürfen. Vorerst wird das aber noch in schriftlicher Form erfolgen, so Bürgermeister Schötz, aber man könne dies für die Zukunft dann jederzeit ändern. Weiterhin wurde der finanzielle Rahmen erhöht, in dem der Bürgermeister über Geldmittel ohne Zustimmung des Rates verfügen darf. Marktgemeinderat Georg Solf merkte an, dass er trotz seines Vertrauens in den Bürgermeister bei größeren Beträgen gerne darüber auch im Nachgang informiert werden möchte. Dies sagte Bürgermeister Schötz mit dem Hinweis zu, dass es das auch bisher schon so gehandhabt hätte.
In den weiteren Tagesordnungspunkten wurden anschließend Posten verteilt. Mitglied der Gemeinschaftsversammlung der VG ist in Zukunft neben Bürgermeister Manfred Schötz und zweiten Bürgermeiste Manfred Baumann auch Andreas Zehner. Als Stellvertreter wurden Jürgen Brehm und Georg Solf benannt. In der Schulverband der Grundschule werden neben Bürgermeister Schötz auch Jürgen Brehm und als Stellvertreter Stephan Jehle entsendet. Für die Mittelschule ist Bürgermeister Manfred Schötz der Vertreter der Gemeinde, als sein Ersatz fungiert zweiter Bürgermeister Manfred Baumann. Die örtliche Rechungsprüfung werden in Zukunft Georg Solf als Vorsitzender, Monika Lechner, Jürgen Brehm und Rainer Dörflein durchführen. Jugendbeauftragte sind Markus Reul und Alexander Greß.
Quartiersmanagerin stellte sich vor
Feuerwehrbeauftragter wurde Stephan Jehle, um die Belange der Senioren kümmert sich Monika Lechner, zur Gleichstellungsbeauftragten wurde Roswitha Bausewein gewählt. Für den Bereich Tourismus wurde Silvia Murk als Beauftragte bestimmt und Jürgen Moller ist auch in den nächsten Jahren der Ansprechpartner für die Themen rund um Menschen mit Behinderung.
Nachdem alle Aufgaben verteilt werden konnten, nutzte Quartiersmanagerin Anneke Schilling noch die Gelegenheit, sich und ihre Aufgabe persönlich vorzustellen und versprach den Marktgemeinderäten ihre Unterstützung bei allen Fragen rund um ihr Aufgabengebiet das unter anderem auch die Mitarbeit beim Gemeindentwicklungskonzept und dem ISEK beinhaltet.
Um ein Thema, vorgebracht von Marktgemeinderätin Roswitha Bausewein versprach sie sich auch gleich zu kümmern. Bausewein war schon mehrfach auf den Zustand der Außenstelle der Sparkasse angesprochen worden. Seit Beginn der Corona-Krise ist diese für den Publikumsverkehr geschlossen und wurde inzwischen mit soviel Folie abgeklebt, dass nicht einmal mehr Überweisungsträger eingeworfen werden können. Anneke Schilling versprach, bei der Sparkasse nachzufragen.