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SCHWEINFURT
Die Nitrogods begeisterten im Stattbahnhof
Rockte im Schweinfurter Stattbahnhof: Nitrogods.
Foto: Bastian Reusch | Rockte im Schweinfurter Stattbahnhof: Nitrogods.
Bastian Reusch
 |  aktualisiert: 17.01.2018 02:52 Uhr

Ihrem Ruf als sehenswerte Live-Band wurden die Rocker Nitrogods bei ihrem Auftritt im Stattbahnhof Schweinfurt am Samstag durchaus gerecht. Mit einer Mischung aus ihren drei bisher erschienen Studioalben sowie viel Witz und Energie, gelang es dem Trio, ihr Publikum zu begeistern.

Ohne jeglichen Einmarsch begann der Auftritt; lediglich Bassist und Sänger Claus „Oimel“ Larcher, der sich kurz zuvor noch ein Stärkungshefeweizen an der Bar geholt hatte, fragte in die Runde: „Habt ihr Bock auf ein bisschen Rock'n'Roll?“ Dieser zeigte in der Folge jedoch trotz seiner Körperfülle viel Energie und gab die ein oder andere Tanzeinlage zum Besten. Zunächst lauschte das Publikum einigen Songs von der aktuellen Nitrogods-Scheibe Roadkill BBQ wie beispielsweise Rancid Rock, Bad Place Wrong People, Bogeyman oder auch das teilweise auf Spanisch verfasste A Los Muertos. Ein weiterer Höhepunkt war das Bierflaschen-Solo von Drummer Klaus Sperling.

Allerdings kamen auch Liebhaber der bekannten Nitrogods-Schlager nicht zu kurz. Klassiker wie Whiskey Wonderland oder At Least I?m Drunk verfehlten ihre Wirkung nicht. Überhaupt erfreut sich das Trio mittlerweile einer zunehmenden Beliebtheit und hat es geschafft, sich in den wenigen Jahren seines Bestehens eine beachtliche Fanbase aufzubauen. Mit der Nitrogang hat man sogar einen eigenen Fanclub und mit dem Nitrofest in Hannover ein eigenes Festival.

Dabei sind die Nitrogods als Combo sogar noch relativ jung. Den Anstoß gab der zweite Ausstieg von Gitarrist und Sänger Henry Wolter aus der Band Primal Fear im Jahr 2010, woraufhin er zu seinen musikalischen Wurzeln zurückkehren wollte. Wenig später wurde er mit Sperling (vorher ebenfalls Primal Fear sowie Sinner, Freedom Call) und Oimel einig. Sie starteten kurz darauf mit dem Songwriting. Ziel war es, vom modernen Mainstreamsound, für den jede moderne Technik genutzt und jeder auch noch so kleine Fehler aus den Studioaufnahmen herausgeschnitten wird, wegzukommen.

Glaubt man der Bandhomepage, dann begannen die Nitrogods nach etlichen Stunden zu Dritt, in denen The Clash gehört sowie sehr viel Tullamore Dew konsumiert wurde, zusammen mit Eddie Clarke (Motörhead) und Dan McCafferty (Nazareth) die ersten Studioaufnahmen. Diese Phase prägte auch die musikalische Richtung, die Rock mit Psychobilly- und Blues-Elementen verbindet.

Ihr gleichnamiges Debütalbum veröffentlichte die Band im Jahre 2012, es folgte 2014 Rats & Rumors sowie 2017 Roadkill BBQ. Auch aus der Live-Szene sind die drei eigentlich nicht mehr wegzudenken. Nach einer ersten Rock meets Classic Tour 2010, waren sie zunächst Vorband für schon bekannte Größen der Szene wie W.A.S.P. Auch Auftritte auf großen Festivals wie beispielsweise dem Summerbreeze folgten und bereits 2013 war es Zeit für die erste Europatour.

Nach dem eigentlich letzten Song im Stattbahnhof riefen die Zuschauer nach Zugabe und wurden gleich dreifach belohnt. Zum Finale stimmten die Musiker noch einmal Ace of Spades von Motörhead an und entließen das Publikum zufrieden in die Schweinfurter Nacht.

 
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