Mit einem feierlichen Akt wurde das renovierte Sportheim in Lülsfeld am Kirchweihwochenende offiziell seiner Bestimmung übergeben. Der SV Germania und die Gemeinde Lülsfeld hätten nun wieder einen Ort für Veranstaltungen, sagte der Vereinsvorsitzender Oliver Hermann.
„Feste soll man feiern, wie sie fallen“, so Hermann. Die Fertigstellung unseres Vereinsheims durch viel Eigeninitiative, Eigenarbeit und viel persönliches Engagement mit körperlichem Einsatz oder finanzieller Unterstützung ist sicher ein berechtigter Anlass. Dieses fertige Werk spricht und wirbt für sich selber und lobt alle, die es gebaut haben.“
Sein Dank galt dem Wirtschaftsdienst, der in der Bar seit November 2014 unter umständlichen Bedingungen den Dienst fortgesetzt hatte. Er lobte auch die mehr als 4000 Stunden Eigenleistung, die rund 70 Helfer des Vereines und der Ortsbevölkerung beim Umbau des Sportheims geleistet haben, eines 180 000-Euro-Großprojektes.
Als Spitze des Eisbergs hob er die Leistungen von „Opa“ und „Rentner“ alias Helmut Hermann und Robert Landauer, von „Bauleiter“ Thomas Heinrichs, von „Innenarchitektin“ Ingrid Finster und „Hausmeister“ Johannes Lenhard hervor. Er bedankte sich bei den Fünf mit Geschenken. Gleichzeitig wies Hermann auf den riesigen „Rest des Eisbergs“ hin, allen weiteren Helfern, Sponsoren und Gönnern besteht.
„Die Spendentafel wird nach der Kirchweih draußen im Gang angebracht und die ,Spendensau‘ steht vorne am Tresen“, gab er weiter Auskunft. Vorsitzender Hermann fügte an: „Möge das sanierte Sportheim/ Gemeinschaftshaus die Mannschaften beflügeln, weiter tolle Leistungen zu bringen wie unser Korbballbereich und unsere erste Fußball-Mannschaft, die ohne Punktverlust an der Tabellenspitze steht.“ Als Termin für das Wirtschaftsdienstessen gab er den 28. November bekannt.
Vor der Segnung des Gebäudes sprach Pfarrer Stefan Mai von dem Modewort „Kraftort“, mit dem Touristikbüros werben und sagte: „In diesem Gemeinschaftshaus ist ein Kraftort zu finden, in dem wir vom Alltag Abstand finden.“ Weiter wies er auf das zweite dachsanierte und runderneuerte Projekt in Lülsfeld, den Kindergarten hin und schlug eine Brücke zum heiligen Adalbero, der der Legende nach durch eine herabfallende Decke erschlagen worden sein soll. Mai drückte seine Hoffnung aus, dass das neue Dach über dem Kopf auch ein Begegnungsort mit den Flüchtlingen würde, die nach Lülsfeld ins Kloster kämen.
Bürgermeister Wolfgang Anger bezeichnete das renovierte Sportheim als Vorzeigegaststätte und einzigen Treffpunkt für das Gemeinschaftsleben im Ort Lülsfeld. Dabei lobte auch er den Einsatz der Helfer. Weiter wies er auf den 20-prozentigen Zuschuss der Gemeinde und auf die Bürgschaft für das Bankdarlehen hin, bevor er einen weiteren Zuschuss von 2500 Euro bestätigte, falls der SVG insgesamt 25 000 Euro an Spenden zusammen bekommt.
In einem großen Festzug mit knapp 200 Personen war die SV-Germania-Familie mit der Lülsfelder Blaskapelle unter der Leitung von Bernhard Scheder und in Begleitung der benachbarten Sportvereine sowie der anderen örtlichen Vereine vom Kloster Maria Schnee zum Sportheim marschiert. Das erneuerte Gebäude war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Neben der Blaskapelle hatte die Musikgruppe „Vivere“ unter der Leitung von Ulrike Kram mit dem musikalischen Teil für einen würdigen Rahmen gesorgt. Für die Musik des gemütlichen Teils der Feier sorgte dann das Duo „Mittendrin.“