Man könne den Einsatz der Mitglieder nicht hoch genug einschätzen, betonte Anja Weisgerber, Kreisvorsitzende der CSU Schweinfurt Land und Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis Schweinfurt/Kitzingen. Deshalb sei es Zeit, Danke zu sagen, meinte sie. Das tat der Kreisverband am Ehrennachmittag der Partei, an dem insgesamt 117 Mitglieder für ihre Treue zur Partei und ihr Engagement an der Basis ausgezeichnet wurden.
So wie die Familie die Keimzelle des Staates sei, so seien die Mitglieder in den Ortsverbänden die Keimzelle der Partei, meinte Weisgerber. Als Ehrengast begrüßte sie den ehemaligen Bundeswirtschaftsminister und langjährigen Vorsitzenden der CSU Landesgruppe im Bundestag, Michael Glos. Der Ehren-Bezirksvorsitzende der CSU Unterfranken erzählte aus seiner politischen Geschichte so manche Geschichtchen. „37 Jahre im Deutschen Bundestag, es gibt keine zehn, die's so lange ausgehalten haben“, meinte er schmunzelnd. Im Gespräch mit Weisgerber schwelgte er in Erinnerungen – nicht ohne zufrieden zu vermerken, wie gut seine „Stafettenübergabe“ an Weisgerber gelungen sei. Auch er betonte: „Wir stehen auf dem Rücken unserer Mitglieder.“ Die CSU sei von jeher eine Volkspartei, die keine Klientelpolitik betreiben könne, sondern das Vertrauen der ganzen Bevölkerung brauche.
Kreuz-Debatte: Eck stellt sich hinter Söder
Diesen Gedanken griff auch Innenstaatssekretär Gerhard Eck in seinem Grußwort auf. Der Ehrenkreisvorsitzende lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den Mandatsträgern und der Basis. Man habe eine „ausgezeichnete Parteifamilie“. Er ließ die „Erfolgsgeschichte“ der CSU in Bayern kurz Revue passieren, bevor er auf den aktuellen Kreuz-Erlass zu sprechen kam. Er sei stolz darauf, dass Ministerpräsident Markus Söder das Thema Kreuz angesprochen habe, sagte Eck. Noch bis vor Kurzem habe er das Bodenpersonal der Kirche immer verteidigt, sogar bei den Missbrauchsfällen, erklärte er. „Dass Kirchenvertreter Söder aber als erstes in den Rücken fallen, finde ich völlig unverständlich“, schimpfte er. Für ihn sie das Kreuz ein Zeichen für Welt- und Religionsoffenheit und es sei „der richtige Weg als CSU uneingeschränkt dahinter zu stehen“.
Funk: Wir stehen zu unseren Positionen
Stefan Funk, Bezirksrat und Vorsitzender der CSU Schweinfurt Stadt, blickte 40 Jahre zurück. Damals habe Glos noch Neuigkeiten aus Bonn mit in den Wahlkreis gebracht, heute sei alles schon „on air, oft noch bevor es ausgesprochen wurde“. Was sich nicht geändert habe sei, dass die CSU und ihre Mitglieder zu ihrem Positionen stünden. Der Wahlkampf 1976 stand unter dem Slogan „Freiheit statt Sozialismus“, erinnerte Funk und bekräftigte: „Ich bin immer noch gegen jeden Einheitsbrei.“ Das bürgerliche Lager wolle so wenig Staat wie möglich. Der Staat habe nur die Rahmenbedingungen zu setzen.
Die Geehrten
Für 40 Jahre Parteizugehörigkeit ausgezeichnet wurden Rosa-Maria Ammon, Gerhard Brätz, Hans Peter Brehm, Alfons Christ, Klaus Debes, Paul Drescher, Edwin Engelbrecht, Robert Englert, Rainer Fröhlich, Günter Fuchs, Reinhard Ganz, Rudolf Geiling, Gregor Göpfert, Norbert Götz, Roman Götz, Berthold Günther, Johann Hackenberg, Herbert Hammer, Ottmar Haub, Gerhard Hauck, Peter Haupt, Oskar Heck, Franz Höfler, Hubert Hübner, Günter Jörg, Bernhard Koch, Gerhard Kraus, Erwin Kühnlein, Ferdinand Kunkel, Marianne Lenhard, Christa Lenhard, Armin Loos, Josef Ludwar, Reinhard Lutz, Rolf Mauer, Bernhard Mohr, Horst Niklaus, Alois Öchsner, Martin Pensel, Thomas Pfeifer, Alfred Pfister, Georg Poschinger, Renate Räder, Herbert Roßdeutsch, Gerhard Rupprecht, Josef Ruß, Gunter Schecher, Mechthilde Scheuring, Peter Schmitt, Karl-Josef Schömig, Joachim Schröder, Peter Seybold, Martin Siepak, Edith Sommer, Reinhold Stahl, Ursula Stremel Beinhau, Walter Summ, Ludwig Voll, Reinhold Vollert, Michael Wahler, Helmut Wegner, Erich Weidinger, Rita und Bernhard Weiler, Rudolf Weinbeer, Walter Weinig und Edgar Weis.
Für 50 Jahre: Friedrich Ammon, Egbert Barthel, Klaus Bergmann, Alois Eck, Wilhelm Erhard, Adam Faulhaber, Manfred Greubel, Werner Hauck, Paul Heuler, Michael Hutter, Karlheinz Itzel, Bruno und Irmgard Keller, Bernhard Köhler, Adolf Linhart, Wilhelm Neeb, Alfons Pickel, Alois Reuss, Hermann Ruß, Werner Schemmel, Werner Scheuring, Albert Schmitt, Richard Schmitt, Heinz Schnepf, Josef Schwab, Gerold Stenzinger, Fritz Uhl, Irma Vöth, Hermann Walter, Erhard Weckert, Armin Wirsching, Klemens Ziegler
Für 60 Jahre: Robert Eusemann, Alfred-Richard Faulhaber, Otto Friedrich, Paul Friedrich, Heinz Köpl, Heinz Kruppa, Peter R. Lehmann, Helmut Lehnemann, Alfred Mai, Edmund Nicklaus, Wendelein Reichert, Helmut Schmück, Rudolf Strobel, Werner Weippert, Wolfgang Weisenberger