"Ihr blieb im Leben und im Glauben nicht viel erspart"- so Pfarrer Thomas Amrehn in seiner Ansprache am Fest der Heiligen Rita. Vor der Corona-Zeit wurde das Fest der Heiligen Rita am 22. Mai traditionell in der Augustiner-Kirche in Würzburg gefeiert.

In Unterspiesheim hat die Verehrung der Heiligen Rita schon lange eine Tradition, daher wird das Fest der Heiligen Rita seither vor Ort in Unterspiesheim gefeiert. Viele Frauen, die den Namen Rita tragen, waren zum Gottesdienst gekommen, aber auch Frauen und Männer, die den Namenstag der Heiligen mitfeiern wollten.

Die heilige Rita sei das "soziale Gewissen" für ihre Familie, ihren Freundes- und Bekanntenkreis und auch für ihr Kloster gewesen, so der Seelsorger in seiner Ansprache. Ihr Vorbild könne sowohl die Seelsorger als auch die Gläubigen anregen, sich nicht nur um die zu kümmern und mit denen in Verbindung zu stehen, die sowieso in die Kirche und zu den Treffen der kirchlichen Vereine kommen, sondern, auch die anzusprechen, die aus Altersgründen, oder weil sie krank sind, - oder auch, weil sie sich von der Kirche distanziert haben, nicht mehr zum Gottesdienst kommen oder kommen können.

Besuche in der Nachbarschaft könnten eine Brücke zur Gemeinde bauen – oder einfach zeigen, dass man eine Gemeinschaft im Dorf bildet. Rita, und in ihrer Nachfolge viele Frauen, hätten die Not der Zeit erkannt und seien aktiv geworden. Der Ortscaritasverband ist eine solche Brücke der Kirche in die örtliche Gemeinschaft, es sei aber wichtig, dieses und die anderen Angebote für die örtliche Gemeinschaft weiter zu pflegen.

Nach der Ansprache segnete der Priester die mitgebrachten Rosen und weitere Andachtsgegenstände. Man gedachte der Verstorbenen, Pfarrer Amrehn gratulierte allen, die den Namen Rita tragen, zum Namenstag. Nach dem Gottesdienst, bei dem Herbert Becker die Orgel spielte, war zum Stehempfang mit Rosensecco ins Pfarrzentrum eingeladen.

Herbert Brand und Marliese Bürger aus dem Gemeindeteam St. Sebastian bewirteten die Gäste; nach dem Mittagessen gab es noch Kaffee und Kuchen, bei den kulinarischen Köstlichkeiten kamen die Gäste intensiv ins Gespräch über Themen vor Ort, aber auch in Kirche und Gesellschaft.

Von: Erhard Scholl (Beauftragter f. Öffentlichkeitsarbeit, Pfarrgemeinderat PG St. Raphael Unterspiesheim)