Wenn Begriffe fallen wie "Bull's Eye", "Peter Wright" oder "Ally Pally", dann weiß der Fachmann sofort, wer oder was damit gemeint ist. In diesem Fall geht es um den Dartsport, der sich seit Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut. Ein Online-Lexikon bezeichnet diese Aktivität wie folgt: "Dart ist ein Geschicklichkeitsspiel und ein Präzisionssport, bei dem mit Pfeilen auf eine runde Scheibe geworfen wird".
Ganz so einfach ist es dann auch wieder nicht. Davon können seit Kurzem die "Flamingos" der DJK Schwemmelsbach ein Lied singen. Sie sind die neueste Abteilung des Sportvereins, der 1929 gegründet wurde. Den Dartsport in den Wiesengrund gebracht hat der 25-jährige Philipp Koch, der schon immer Interesse an dieser Art Freizeitgestaltung hatte. Bei den Nachbarn aus Schwebenried, den "Rathaus-Wölfen", machte er seine ersten Erfahrungen.
Nun hat er Dart auch in seinem Heimatort salonfähig gemacht und mit fast 20 Mann auf Anhieb genügend Mitstreiter für eine Abteilung gefunden. Ab dem 11. März gehen die Flamingos in einer Verbandsrunde auf Punktejagd. Beim "spickern" genügen für eine Mannschaft sechs Mann.
Im Sportheim wird auf zwei Automaten geworfen
Das Höchste der Gefühle für einen Dartspieler ist, wenn er auf der Scheibe, die einen Durchmesser von 45 Zentimetern hat, mit jedem seiner drei Würfen die höchste Punktzahl erzielt, "Triple 20", dreimal 20. Vieles ist geregelt. Der Abstand zur Scheibe muss genau 2,37 Meter betragen. Das "Bull´s Eye", der Mittelpunkt der Scheibe, die in blau-rote Felder unterteilt ist, muss auf 1,73 Meter Höhe angebracht sein.
Bis zum ersten Saisonspiel trainieren die Flamingos jeden Mittwoch im Schwemmelsbacher Sportheim an zwei Automaten. Interessierte sind dabei gerne gesehen. Auf den "Flamingo" als Mannschaftstier kam Philipp Koch durch seine Freundin, die diese Vögel mag und in letzter Zeit "arg unter dem Dart-Wahn" leiden muss. Für den Premieren-Auftritt ist die Mannschaft mit eigenen Trikots ausgestattet.
Unterstützung fand die Abteilung bei Sponsoren wie dem Vermögensberater Valentin Vierheilig, der Physio-Praxis Rolf Heinikel (beide Schwemmelsbach), dem Schotterwerk Schmitt (Greßthal), Sport König (Werneck) und der Brennerei Warmuth aus Engenthal. Spieler Christian Herzog steuerte aus eigener Tasche eine nicht unbeachtliche Summe bei. Die Flamingos haben bereits einen Fanclub. Zudem kann die Mannschaft über Instagram verfolgt werden.