Wie überall ist auch bei den Siedler- und Eigenheimern in den letzten eineinhalb Jahren nicht viel gelaufen, wie Vorstand Andreas Scholl in der Jahreshauptversammlung kürzlich berichtete. Zumindest fand im Februar 2020 noch die traditionelle Schlachtschüssel statt, dazu einige Stammtische, aber dann war Pandemie bedingt Schluss. Keine Feste, keine Zusammenkünfte wie Stammtisch oder Adventsgrillen – schlicht keine der üblichen Aktivitäten, so der Bericht von Markus Gumbrecht, die sonst das Geld in die Kassen spülen.
Das spiegelte sich natürlich auch im Finanzbericht wider. Außer den Mitgliedsbeiträgen und kleineren Einnahmen bei der Geräteausleihe hatte der Verein keine weiteren Einkünfte; 2020 schlug sich das in einem kleinen Minus nieder, zum September 2021 gab es dann wieder einen geringen Jahresüberschuss von 126 Euro, wie Kassiererin Ursula Henneberger ausführte. Vorstand Andreas Scholl sah das gelassen; aktuell verfügt der Verein über ein solides Finanzpolster und Scholl ist sich sicher: "es kommen auch wieder fettere Jahre".
Blick in die Vergangenheit
Allerdings nicht unter der Ägide der alten Vorstandschaft. Die ist nämlich seit zehn Jahren im Einsatz und ließ nun im gut besuchten Pfarrheim verlauten: "Die Arbeit hat Spaß gemacht, aber irgendwann ist Schluss" und so standen viele Posten zur Disposition bei der anstehenden Neuwahl.
Vorab allerdings ließ es sich der "alte" Vorstand nicht nehmen und sorgte mit einer Bildershow der letzten zehn Jahre mit vielen Reiseaktivitäten für fröhliche, aber auch nostalgische Momente. Außerdem berichtete Ralf Künzel als "Interimsgerätewart" über den Geräteverleih, den er aktuell berufsbedingt nur nach 17 Uhr anbieten kann.
Alten Vorstand verabschiedet
Mit einem herzlichen Dankeschön verabschiedete Andreas Scholl im Rahmen der Versammlung das alte Vorstandsteam, das sich in den letzten zehn Jahren mit "viel Herzblut" für die Eigenheimer engagiert hat und ließ es sich auch nicht nehmen, treue Mitglieder zu ehren, bevor die neue Vorstandschaft dann übernahm.
Für 25 Jahre wurden Michael Fleck, Bernhard Friedrich, Lothar Gabriel, Christa Hartmann, Margit Kaiser, Manfred Langhojer, Alfred Laus, Ferdinand Linhart, Georg Müller, Ulrike Stahl, Silvia und Ralf Kase, Roland Anetsberger, Manfred Fichna, Wolfgang Jantzer, Ulrike Leyrer, Berthold Reinhart, Harry Scharold und Rainer Weth ausgezeichnet, für 40 Jahre: Manfred Scholl, Karl Schöpf, Wolfgang Lindner, Hermann Mauder, Walter Reinhart und Reinhard Scholl geehrt.
Eine besondere Überraschung hatte Georg Grembler vom Eigenheimer-Landesverband parat: Er ehrte Andreas Scholl für seine ehrenamtlichen Verdienste mit der Verdienstmedaille (Stufe zwei).
Neuwahlen standen an
Anschließend votierte die Versammlung zur Vorbereitung auf die anstehenden Neuwahlen für eine Satzungsänderung, die der Form halber noch vom Amtsgericht genehmigt werden muss und darauf abzielt, den "Wasserkopf im Verein" zukünftig zukunftsweisend zu schrumpfen. So tragen ab sofort drei gleichberechtigte Vorstände die Vereinsverantwortung auf ihren Schultern, dazu wurde die Beiratsgröße verkleinert. Statt ursprünglich mindestens acht Beiräten werden nur noch mindestens vier bei Wahlen nötig, dazu kommen, wie gewohnt die Posten von Kassier, Schriftführer und Revisoren, wie Wahlleiter Michael Weger ausführlich erläuterte.
Um es kurz zu machen: Es sieht auch weiterhin gut aus für einen der größten Grafenrheinfelder Vereine: alle Posten konnten komplikationslos wieder besetzt werden – in der heutigen Vereinslandschaft bei weitem keine Selbstverständlichkeit. Die Verantwortung an der Vereinsspitze teilen sich nun Manfred Wegner, Ralf Künzel und Rainer Wegner, als Schriftführer fungiert erneut Stefan Pabst und als neue Kassiererin konnte aus der Versammlung heraus Irene Melber gewonnen werden. Die Kasse prüfen die "alten Vorstände" Andreas Scholl und Stefan Gumbrecht und im Beirat sitzen statt der vorgeschriebenen vier sogar sechs Beiräte; zwei Frauen (Heike Sauer, Dunja Stingl) und vier Männer (Heiko Engel, Andreas Gronert, Wolfgang Riethmann und Matthias Schulz).