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Gerolzhofen
Die Familie Calabrese bringt italienisches Flair nach Gerolzhofen
Seit 1987 ist der aus Süditalien stammende Rosario Calabrese mit seiner Familie in Gerolzhofen und betreibt hier das Café Cortina.
Eine beliebte Adresse für Eis in Gerolzhofen ist die Eisdiele Cortina. In der Marktstraße bedienen Rosario (Mitte) und Massimo Calabrese sowie dessen Freundin Maria die Kunden.
Foto: Andreas Stöckinger | Eine beliebte Adresse für Eis in Gerolzhofen ist die Eisdiele Cortina. In der Marktstraße bedienen Rosario (Mitte) und Massimo Calabrese sowie dessen Freundin Maria die Kunden.
Andreas Stöckinger
Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 12.02.2024 16:36 Uhr

Sommerzeit ist Eis-Zeit, natürlich auch in Gerolzhofen. Ein beliebter Platz zum Eis-Genießen ist in der Marktstraße, direkt im Zentrum gleich gegenüber der Kirche. Dort betreiben Rosario und Fulvia Calabrese mit ihrem Sohn Massimo und dessen Freundin Maria ihre „Gelateria“, das Eiscafé Cortina. Es ist das derzeit die einzige im Steigerwald-Städtchen.

Seit 1987 ist der aus Süditalien stammende Rosario Calabrese mit seiner Familie bereits in Gerolzhofen und betreibt dort als kleines Familienunternehmen das Café.

Vom Ruhrgebiet in Bochum aus zogen sie einst nach Franken, wo die Familie von Mutter Fulvia bereits ein Geschäft führte. Deren Vorfahren kommen aus dem Zoldo-Tal in den Dolomiten, dem „Tal der Eismacher.“ Etwa drei Viertel aller „Gelatieri“ in Deutschland stammen nach Angaben der Familie Calabrese von dort.

Beliebte Sorten

Hinter dem kleinen Fenster in der Kühltheke am Marktplatz warten rund 20 Sorten auf den Verzehr. Was zur Zeit in Gerolzhofen besonders gut geht? „Das Delfino-Eis ist der Renner. Dazu noch die Sorten Joghurt und natürlich die Klassiker wie Stracciatella, Sahne-Kirsch“, verrät Massimo Calabrese. Das blau gefärbte Delfino-Eis, das aus Milch, Sahne und Mais besteht, mögen nicht nur Kinder, es wird von Kunden aller Altersgruppen bestellt.

Gut gehen auch Spaghetti-Eis, der Erdbeerbecher oder Milchshakes. Außerdem sind laut Calabrese Erdbeere, Himbeere, Zitrone oder Banane gefragt. Zusätzlich werden bei den Calabreses etwas ausgefallenere Sorten produziert wie Granata oder Mango-Maracuja. Das Angebot wechselt öfter.

Glückliche Eis-Esser: Lena Fuchs und Lara Stößel kommen im Sommer gerne mal zum Eiscafe Cortina.
Foto: Andreas Stöckinger | Glückliche Eis-Esser: Lena Fuchs und Lara Stößel kommen im Sommer gerne mal zum Eiscafe Cortina.

Die Eisherstellung obliegt dem Senior, Vater Rosario. Nach den alten Rezepten der Familie seiner Frau macht er jeden Morgen frisches Eis, mit frischem Obst und Produkten aus der Umgebung, wie er erklärt. „Mit der Zeit ändert man auch ein bisschen was“, verrät der Senior.

Im Herbst geht's nach Kalabrien

In Gerolzhofen fühlen sich die Calabreses längst heimisch, zumindest von März bis Oktober. „Wir sind wie die Schwalben, wenn es kälter wird, ziehen wir in den Süden“, schmunzelt Rosario Calabrese. Herbst und Winter verbringt die Familie in Kalabrien, um bei der Olivenernte auf dem Familienbesitz zu helfen.

Mit dabei ist dann auch Sohn Massimo, der fünf Jahre alt war, als sie nach Gerolzhofen zogen. „Wir sind hier natürlich sehr bekannt, zu uns ist fast jeder Gerolzhöfer schon mal gekommen und hat ein Eis gegessen“, sagt Massimo.

Eine breite Palette an Eis-Sorten wartet am Fenster von Massimo und Rosario Calabrese auf die Kunden in Gerolzhofen.
Foto: Andreas Stöckinger | Eine breite Palette an Eis-Sorten wartet am Fenster von Massimo und Rosario Calabrese auf die Kunden in Gerolzhofen.

Gerne kommen an den Sommertagen auch die beiden Gerolzhöferinnen Lara Stößel und Lena Fuchs zum Eisessen an das kleine Fenster zur Straße hin. Eine herrliche und leckere Erfrischung sei das, die man sich mal gönnen müsse, erklären die beiden. Während Lena einen Eiscafé bestellt, ist Lara mit dem Erdbeerbecher glücklich.

So wird Spagetti-Eis gemacht: Rosaria Calabrese zeigt, wie es geht.
Foto: Andreas Stöckinger | So wird Spagetti-Eis gemacht: Rosaria Calabrese zeigt, wie es geht.

Derzeit verzichtet das Café wegen Corona auf die Tische im Außenbereich. Abstand und Hygiene müssten eingehalten werden, das sei bei den meist schnell wechselnden Gästen zu aufwändig. Espresso oder Cappuccino gibt es nur zum Mitnehmen.

Hoffen auf einen langen Sommer

Von den Einschränkungen wegen Corona war das Eiscafé nicht so stark betroffen wie andere Gastronomen, erzählen die Calabreses. „Wir merken aber, dass das Geschäft dieses Jahr etwas ruhiger ist. Generell ist Juni, Juli und August bei uns die Hauptzeit. Wenn es nach uns geht, darf es ziemlich heiß bleiben“, hofft Massimo Calabrese auf einen langen Sommer.

Die eigene Eiscreme ist übrigens auch familienintern ein Renner. „Wir essen schon viel, eigentlich jeden Tag. Am meisten wohl ich“, gibt Vater Rosario zu. Seine Lieblingssorte ist Nuss, Massimo bevorzugt dagegen Joghurt, Maria nennt Mocca als ihre liebstes Eis.

 
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