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Wipfeld
Die Fahrt mit der Wipfelder Fähre wird teurer: Warum das so ist und wie die Preise im Detail aussehen
Die Fahrt mit der Wipfelder Fähre wird ab April teurer.
Foto: Daniela Schneider | Die Fahrt mit der Wipfelder Fähre wird ab April teurer.
Daniela Schneider
 |  aktualisiert: 25.02.2024 03:32 Uhr

Fährkosten, Gemeindebauhof und Bauvorhaben standen auf der Tagesordnung der jüngsten Wipfelder Gemeinderatssitzung. Die Preise für die Überfahrt über den Main wurden letztmalig 2021 erhöht, doch die seitdem gestiegenen Personal- und Betriebskosten machen eine Erhöhung nötig, um das Defizit auszugleichen. Und so wurde nach Diskussion und Vergleich mit den Preisgestaltungen der anderen Fährstandorte einstimmig beschlossen, für Fußgänger und Mitfahrer wie bisher einen Euro zu verlangen, alle weiteren Preise aber zu erhöhen.

Kleinkraftrad, Moped, Fahrrad, Pkw-Anhänger und sonstige Anhänger bis 3,49 Tonnen kosten nun: 1,50 Euro (früher: 1 Euro), Motorrad 2 Euro (1,50 ), Kraftfahrzeuge bis 3,49 Tonnen, Anhänger ab 3,5 Tonnen 2,50 Euro (bisher 2 Euro). Für Kraftfahrzeuge von 3,5 t bis 7,49 Tonnen werden 4 Euro (bisher 3 Euro) fällig und Kraftfahrzeuge ab 7,5 Tonnen nun 10 Euro (bisher 8 Euro).

Der Preis für die Mehrfachfahrkarte im Wert von 20 Euro bleibt bei 16 Euro. Alle Preise implizieren den Fahrer, Mitfahrende ab der vierten Person sind wie bisher gebührenfrei, ebenso Kinder unter 6 Jahren. Neu im Angebot für Vielfahrer ist eine Mehrfachfahrkarte im Wert von 50 Euro für 35 Euro – eine Ersparnis von 30 Prozent, wie Markus Schott schnell kalkulierte.

Bericht aus dem Bauausschuss

Weiter berichtete Bürgermeister Tobias Blesch von den Ergebnissen der Bauausschusssitzung, unter anderem über den geplanten Umbau der Kelterstation zum Gemeindebauhof. Als Resultat des kürzlich vom Ausschuss abgehaltenen Ortstermins hatte Architekt Benedikt Gerber drei weitere Varianten für die Raumgestaltung um Obergeschoss vorgelegt.

Nach kurzer Beratung votierte das Gremium schließlich für die Variante Unisex-WC mit Urinal und Fenster sowie die vorgestellte Aufteilung der Sozialräume und dazu für die Installation eines barrierefreien, von außen frei zugänglichen WC mit Urinal im Erdgeschoss im Anschluss an den Technikraum mit Schmutzwasserhebeanlage.

Gelegenheit, etwas für Senioren ins Leben zu rufen

Bürgermeister Blesch berichtete weiter über die Fortschritte im gemeindeeigenen Wohnhaus Kirchberg 4. Dort steht die Erdgeschosswohnung leer. Es gebe nun laut Blesch die "gute Gelegenheit", dort etwas für Senioren ins Leben zu rufen, auch wenn der Weg dorthin doch beschwerlich ist, wie Kießling einwarf. Ein Konzept, eventuell auch unter Einbeziehung des Nebengebäudes, in dem viele Vereine beheimatet sind, muss noch erarbeitet werden.

Blesch ist bereits mit der Caritas im Gespräch, denn auch eine Tagespflege wäre dort denkbar. Stefan Volkmuth plädierte für ein flexibles gesamtheitliches Raumkonzept des kompletten Gebäudekomplexes unter Einbindung aller Vereine, die dort die Räume nutzen.

Landratsamt trägt Abweichungen mit

Auf dem Ratstisch lag eine Bauvoranfrage für die Errichtung eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung und Doppelgarage im Baugebiet "Ackerpfädlein". Der dort gültige Bebauungsplan ist 40 Jahre alt und einige Festsetzungen sind laut Argumentation der Bauherrin in ihrer Bauvoranfrage aufgrund der immens gestiegenen Baukosten schwierig umzusetzen. In ihrem Fall geht es um eine Reduzierung der Grundflächen, die allerdings eine Abweichung vom vorgegebenen Kniestock, von der Traufhöhe und von der Dachneigung bedingen.

Ein anderes Bauvorhaben in diesem Baugebiet, wie Bernhard Kießling einwandte, wurde vor einiger Zeit trotz vorab erteiltem gemeindlichem Einvernehmen vom Landratsamt abgelehnt. Deshalb, erläuterte Bürgermeister Tobias Blesch, habe man die Baubehörde diesmal vor dem Ratsbeschluss eingebunden.

Das Ergebnis: Aus Sicht der Baugenehmigungsbehörde würde das Amt eine Genehmigung mittragen, wenn das Ratsgremium die Befreiungen im formellen Bauantrag billigt. Als Präzedenzfall wurde ein Haus in unmittelbarer Nachbarschaft des Bauvorhabens angeführt, das mit ähnlichen Befreiungen errichtet wurde. Das abgelehnte Bauvorhaben dagegen – so Blesch - hätte wohl andere Dimensionen gehabt, unter anderem ein zweites Vollgeschoss. Das trifft so im aktuellen Fall nicht zu und so erteilte der Rat sein Einvernehmen.

Auftragsvergaben bekanntgegeben

Abschließend gab Bürgermeister Blesch einige nichtöffentlich gefasste Beschlüsse bekannt. So nimmt Wipfeld auch 2025 wieder an der Bündelungsausschreibung der ÜZ Mainfranken für die Lieferung von Naturstrom teil. Die Überwachungsleistungen für den im Jahr 2024 anstehenden Glasfaserausbau wurden an das Fachbüro Weimann aus Dettelbach vergeben.

Der Auftrag für den Abbruch eines Gartenhauses mit asbesthaltiger Dacheindeckung im Baugebiet Thiergärten II ging an die Firma Fleischhauer (Bergrheinfeld) und mit der Lieferung einer Hochwasserschutzpumpe für die Freiwillige Feuerwehr Wipfeld wurde die Firma Handelsforum Würzburg betraut.

 
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