Im August 2017 wurde die Gruppe vom Gemeinderat beschlossen, Mitte 2018 nahm sie ihre Arbeit auf und in der letzten Gemeinderatssitzung zeigte sich deutlich: Es war kein Luxus eine Ersthelfer Gruppe ins Leben zu rufen. Julia Fischer stellte die Arbeit vor.
Man habe insgesamt 24 Mitglieder, wovon 14 den aktiven Dienst versehen. Alle sind ausgebildete Sanitäter erklärte Fischer. Ihre Bereitschaft erstreckt sich unter der Woche von 18 Uhr bis 6 Uhr früh und über das komplette Wochenende von Freitag 18 Uhr bis Montag früh 6 Uhr. Geleitet werden sie von einem vierköpfigen Führungsteam. Schon 2018 hatten die Ersthelfer 37 Einsätze, in diesem Jahr waren es schon 138. 89 dieser Einsätze fanden am Wochenende statt und 49 auch außerhalb der Bereitschaftszeit. In den Ortsteilen Hambach (64) und Dittelbrunn (51) wurde die Hilfe am häufigsten gebraucht. Sie werden in der Regel über die Rettungsleitstelle informiert, sind schnell vor Ort und leisten qualifizierte Erste Hilfe, bis der Rettungsdienst kommt, den sie meist noch einweisen.
Die Fälle zu denen sie gerufen würden seien breit gefächert beschrieb Fischer, neurologische Erkrankungen, oder Herz-, Kreislaufprobleme. "Wir hatten auch schon Kindernotfälle", berichtete sie. "Wir machen die Erstversorgung, reanimieren, es ist wichtig, dass wir zeitnah vor Ort sind", erklärte die junge Frau. Aber oft helfe es auch schon, wenn sie einfach da seien. Auch die Rettungsdienste sind in der Regel dankbar, dass schon Blutdruck oder der Zuckerspiegel gemessen worden sind. Werner Duske fragte nach den Absprachen mit den Rettungsdiensten. Die Abläufe bei den Rettungsdiensten seien überall gleich, erklärte Fischer, so dass es keiner großen Absprachen bedürfe. Elena Lategan, brauchte die Ersthelfer schon einmal selbst und war voll des Lobes "über die Windeseile, in der ihr da wart."
Es sei jetzt allen klar geworden, wie wichtig diese Truppe ist, betonte Bürgermeister Willi Warmuth. Er regte an, den Ersthelfern auch Spenden zukommen zu lassen, beispielsweise über die Bürgerhilfe. Daraufhin fragte Lukas Hartung, ob die Ersthelfer denn alleine spendenfinanziert seien. Diese konnte Warmuth verneinen. Die Gemeinde habe 40 000 Euro investiert, vor allem für das Auto, rund 20 000 Euro seien noch an Spenden dazugekommen. Davon habe man kürzlich beispielsweise ein Navigationssystem beschafft.