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Schweinfurt
Die besten Bilder vom BRK-Flohmarkt in Schweinfurt: Was Mr. Flohmarkt in 20 Jahren so alles erlebt hat
Es ist der 20. BRK-Flohmarkt in Schweinfurt und Friedel Tellerts letzter; zumindest der letzte, für den er verantwortlich ist. Wie er lief und wie es weiter geht.
Großer BRK Flohmarkt auf dem Schweinfurter Volksfestplatz.
Foto: Josef Lamber | Großer BRK Flohmarkt auf dem Schweinfurter Volksfestplatz.
Gerald Effertz
 |  aktualisiert: 09.05.2024 02:47 Uhr

Reges Treiben auf dem Flohmarkt des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in Schweinfurt. Das Wetter ist gut, das Angebot auch. Viele Schnäppchen warten darauf entdeckt zu werden. Gebrauchte Schallplatten, Krüge, Spielzeug, Radios und vieles mehr. Es wird munter miteinander über das eine oder andere gefundene Teil philosophiert. Zwischendurch eine Bratwurst oder ein kühles Getränk. Es geht herzlich zu. Mittendrin ein Urgestein des BRK-Flohmarkts in Schweinfurt, der in diesem Jahr das 20. Mal geöffnet hat: Friedel Tellert.

Der 78-jährige BRK-Ehrenkreisbereitschaftsleiter ist so etwas wie der "Mr. Flohmarkt" des BRK in Schweinfurt. Wie viele Meter er in all den Jahren auf dem Volksfestplatz abgezeichnet hat, wie viel Standplätze er markiert hat, damit am Tag des Marktes kein Chaos entsteht, das kann der Rettungsassistent nicht abschätzen.

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Aber er hat es zwei Jahrzehnte lang mit großem Engagement getan. Tellert ist es wichtig zu betonen, dass er "immer auf viele Mitstreiter zurückgreifen konnte". Allen voran "seine" Rentner, "ohne die all das nicht möglich wäre". Tage vor dem eigentlichen Termin heißt es nämlich: den Plan studieren und dann loslegen. Viele Stunden brauchen er und seine Helfer für die Vorbereitung. In diesem Jahr allerdings zum letzten Mal unter der Regie des Ehrenkreisbereitschaftsleiters.

Viele Besucherinnen und Besucher schlenderten von Stand zu Stand beim BRK-Flohmarkt auf dem Schweinfurter Volksfestplatz.
Foto: Josef Lamber | Viele Besucherinnen und Besucher schlenderten von Stand zu Stand beim BRK-Flohmarkt auf dem Schweinfurter Volksfestplatz.

Viele Mitstreiter hat Friedel Tellert kommen und gehen sehen. Einige sind ihm besonders im Gedächtnis geblieben. Zum Beispiel die drei Mitbegründer des Flohmarkts: Werner Pfister und seine Frau Gabi sowie Edgar Kolb. Kolb ist seit vielen Jahren mit einem Stand vertreten. Er ist eifriger Sammler von Dingen rund um seine Stadt Schweinfurt und hat auch diesmal einiges mitgebracht. "Viele Standbetreiber sind seit Anfang an dabei", erzählt Tellert während er mit dem Fotografen durch den Flohmarkt geht.

Warum der Flohmarkt für den BRK-Kreisverband so wichtig ist

Tellert hat es immer geschafft, Menschen für den Flohmarkt zu begeistern, damit diese unterstützen. Sogar ein ehemaliger Arzt hilft beim Abzeichnen und Markieren. "Der gesamte Erlös kommt unseren Bereitschaften im Kreisverband zugute", sagt Tellert. Der Flohmarkt sei eine "sehr wichtige Einnahmequelle", über den er sogar ein Tagebuch führt.

In diesem Jahr kann sich sein Nachfolger Uwe Hand noch Tipps und Tricks vom Urgestein des BRK-Flohmarkts in Schweinfurt abschauen. Im nächsten Jahr wird Tellert mindestens als Besucher, vermutlich aber auch als Helfer hier vertreten sein. Aber "ohne den Stress", sagt Tellert. Auch wenn ihm die Arbeit für den Flohmarkt "viel Freude bereitet hat".

Schnickschnack, Kleidung, Technik - beim BRK-Flohmarkt in Schweinfurt gibt es nichts, was es nicht gibt. Das Angebot ist groß.
Foto: Josef Lamber | Schnickschnack, Kleidung, Technik - beim BRK-Flohmarkt in Schweinfurt gibt es nichts, was es nicht gibt. Das Angebot ist groß.

Uwe Hand tritt in sprichwörtlich große Fußstapfen: "Ich habe Größe 44, Uwe 42", sagt Tellert lachend. Hand sieht den Flohmarkt neben dem "großen finanziellen Aspekt" auch aus einer anderen Perspektive: "Die Zusammenarbeit unter den Ehrenamtlichen ist hervorragend", sagt er und zollt gleichzeitig Tellert und seinen Helfern Respekt: "Ich darf ein funktionierendes System übernehmen."

Tellerts Frau Rosi wird sich indes freuen, dass ihr Mann nun wenigstens in einem Bereich nicht mehr die Verantwortung hat.

Die Stimmung ist super, die Auswahl groß 

Die "Stimmung auf dem diesjährigen Flohmarkt ist super" macht Standfrau Corinna Hamburger (38) deutlich. "Lauter nette Leute" stellt sie fest. Stefanie Peterlik (49) freut sich "jedes Jahr auf den Flohmarkt" und fügt an: "Rießen Auswahl an vielen Ständen". Knapp 500 Stände, die laut Uwe Hand in "kürzester Zeit ausverkauft waren". Melanie Burkart und Edeltraud Burkart streifen zusammen mit Timo Haderlein über den Flohmarkt. Sie finden "immer etwas", stellt Melanie Burkart fest. Für Mama Edeltraud ist es "der einzigste Markt, auf den ich mitgehe", wie sie lachend sagt.

"Die Gesellschaft ist querbeet vertreten", sagt Standbetreiber Thomas Hitzemann. "Feilschen ist noch immer dabei", stellt er schmunzelnd fest. Besonders gefragt? Kinderartikel und Spielsachen. Viele Male sind er und seine Mitstreiter schon am Start.

Alle Bereitschaften aus dem Kreisverband und sogar die Wasserwachten sind am Start

BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Lindörfer sieht den Flohmarkt als "wunderbare Möglichkeit, das Einsatzspektrum des BRK und die Leistungsbereitschaft der Bevölkerung zu zeigen". Er sei "stolz auf ein hoch engagiertes Team", macht er deutlich, derweil eifrig Kaffee gekocht, Brötchen belegt oder Kuchen geschnitten werden. Alle Bereitschaften aus dem Kreisverband und die Wasserwachten aus Sennfeld und Schweinfurt sind mit am Start. Jeder hilft, wo er kann und gebraucht wird.

Drei der Mitbegründer des BRK Flohmarktes: (von links) Edgar Kolb, Friedel Tellert, Uwe Hand und Werner Pfister. Uwe Hand (Zweiter von rechts) übernimmt ab nächstes Jahr die Aufgabe des Flohmarkteinweisers.
Foto: Josef Lamber | Drei der Mitbegründer des BRK Flohmarktes: (von links) Edgar Kolb, Friedel Tellert, Uwe Hand und Werner Pfister. Uwe Hand (Zweiter von rechts) übernimmt ab nächstes Jahr die Aufgabe des Flohmarkteinweisers.

Tellerts letztes Fazit als Verantwortlicher: "Der Zuspruch seitens der Besucher war sehr hoch." Ein klein wenig Stolz klingt dabei zu Recht mit. Dann kann auch Mr. Flohmarkt mal kurz durchschnaufen. Wie so viele der über 70 Helfer, die seit den frühen Morgenstunden Dienst in den verschiedenen Bereichen hatten oder die Nachtwache, die für Sicherheit sorgte.

 
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