Nach Mexiko entführte der Karnevalsclub Oberlauringen (KCO) diesmal die Gäste der Faschingssitzungen im Birnfelder Sportheim. Dorthin musste erneut ausgewichen werden, da die Aula in Oberlauringen nach dem Umbau nicht mehr zur Verfügung steht.
Das tat der Freude keinen Abbruch, denn das knapp fünfstündige Programm hielt wieder alles bereit, was den Ideenreichtum des KCO auszeichnet. Mit flottem Witz moderierte Sitzungspräsidentin Nicole Korb den Abend, flankiert durch Einwürfe ihres "Sidekicks" und Mit-Sitzungspräsidenten Michael Jäger. Gendersprache, Bauernproteste, der um sich greifende Regulierungswahn und behördliche Genehmigungshürden wurden dabei kräftig persifliert und mit nicht minder heftigem Applaus bedacht.
Flotte Gardetänze waren dabei. Die Minis hatten sich bei ihrem des Sitzungsthemas ebenso angenommen wie die Juniorengarde und die Teenagergarde. Aushängeschild des KCO ist die Storchengarde, die das Publikum wieder zu Beifallstürmen hinriss. Die Showtanzgruppe zeigte, wie auch in Cowboystiefeln raffinierte Choreografie möglich ist.
Ergänzt wurde das Tanzprogramm durch eine Einlage der Showtanzgruppe Großeibstadt. Gleich zwei Tanzmariechen gab es mit dem Nachwuchsstar Maja Memmel und ihrem großen Vorbild Natascha Krug zu sehen.
Das Publikum konnte sich auf altbewährte Haudegen verlassen. Udo Bieber und Stefan Dittmar berichteten als "Rindsbimbl", was sie so alles am Stammtisch aufgeschnappt haben. Oliver Mischstenko lederte als leidgeplagter "Silberbräutigam" ab. Die Gast-Bütt von Ulrike Betz kann durchaus als Pendant dazu gesehen werden, zielten ihre Beiträge doch eher auf das männliche Geschlecht.
Nicole Korb und Markus Filler fanden sich in ihrer Paraderolle als "Dick & Durstig" wieder. 20 Minuten ging es bei ihrem Sketch Schlag auf Schlag. Am Ende gab es sogar noch eine Strip-Show.
Natürlich durfte auch Frohnatur Bernd Johann nicht fehlen, wenn es zu vorgerückter Stunde darauf ankommt, noch eins drauf zu setzen. Mit Benno Widder hatte er eine Musikbox konstruiert, die fleißig mit 2-Euro-Stücken gefüllt werden wollte.
Abschließender Höhepunkt war der Auftritt des Männerballetts. Die 14-köpfige Showtanzgruppe bewies erneut, dass man nicht unbedingt ganz jung sein muss, um akrobatische Höchstleistungen zu vollbringen.
Umrahmt wurde der Abend von einer opulenten Lichtshow und vielen Hits, die Mexiko zum Thema hatten. Auch der mexikanische Agaven-Brand Tequila kam des Öfteren zum Einsatz. Ihn musste auch Bürgermeister Friedel Heckenlauer kosten, der trotz mexikanischem Poncho das Gesicht verzog.
Heckenlauer bekam den Sonderorden des KCO, für seinen steten Einsatz für den Verein und seine schon seit 2001 währende Mitgliedschaft. Der stellvertretender Vereinspräsident Markus Filler durfte im Namen der Föderation europäischer Narren weitere Orden für langjährige Mitgliedschaften verleihen an: Maja Göbel, Leonie Hand, Lotta Filler, Emelie Dittmar sowie Anna und Jana Kneuer, die beide den Narr von Europa für die Jugend bekamen, und Laura Bittner die den Narr von Europa erhielt.
Ein besonderer Gruß ging an die älteste Besucherin des Abends. Gertrud Klopf ist mit ihren inzwischen 93 Jahren regelmäßige Besucherin der Sitzungen. Sie bekam den Auftrag mit auf den Weg, auch mit 100 noch dabei zu sein.
Weitere Auflagen der Oberlauringer Faschingssitzung in Birnfeld können am Freitag und Samstag, 2. und 3. Februar, besucht werden.