Es ist das harmonische Zusammenwirken von örtlichen Vereinen, Gruppen und vielen beteiligen, unterstützenden Menschen, was die Kirchweih "Kerm" in Dingolshausen so besonders macht. Und: Von vielen lustigen Anekdoten – die Predigt der "Kerm" ist alljährlich der Höhepunkt – hatten eben just die beiden Prediger Richard Behringer und René Hauck eindrucksvoll und ausdrucksstark auf der Bühne zu berichten. Auf vielen Wagen wurden diese auch, sehr zur Freude vieler Gäste, mit vielen Details humorvoll dargestellt.
So zum Beispiel die Problematik, wenn jemand zu klein ist und bei einem Discounter in eine Truhe gefallen ist. Oder auch von "Gasknappheit", denn bei einem kleinen Fest war nicht nur eine Flasche leer, sondern auch die zweite. "Ein hungriger Gast weist ihn darauf hin, iss denn noch Gas in deiner Flaschen drin?" so Prediger Rene Hauck. Ernster Beigeschmack dabei: die Sitzgarnitur, die bei diesem Fest eingeweiht wurde: sie wurde kürzlich mutwillig zerstört, was Prediger Hauck nochmals erwähnte.
Auch von einem zahlungswilligen Polterabend-Besucher wussten sie zu berichten. Ob der freudigen Nachricht "bei einem Polterabend musst du nichts bezahlen" ließ sich der Besucher gleich noch ein Getränk schmecken. Just nach dieser Feier deckten sich private Pilger (die offizielle Wallfahrt war abgesagt) nach Burgwindheim vom Mitternachtsbuffet ein. Die Prediger wussten auch von Problemen mit Steinen und Hölzern, die zu einer Verschönerung einer Stelle im Ort genommen werden durften, die Rechnung aber ohne aufmerksame Bauhof-Mitarbeiter gemacht wurde, zu berichten. Oder auch von gewissen Problemen beim Baumfällen. Auch zu lange Bänke in der neuen Halle kamen zur Sprache. "Köhlerschnitten, mürba Hörnli und den Plunder den Guten, die Eigenheimer betreiben bald ihr eigne Bud'n", so die Prediger anlässlich eines neuen Backofens.
Auch die Bürgermeisterin reimte
Bürgermeisterin Nicole Weissenseel-Brendler nutzte ihre gereimte Rede, um auch über den Ortsrand Dingolshausens hinauszuschauen: "Menschlichkeit, Gemeinschaft und Tradition ist hier ein großartiger Ehrenamtslohn" machte sie deutlich. "Ideenreichtum und Schöpferkraft, laufen hier Hand in Hand, von uns könnten sie viel lernen, die Politik in unserem Land" so Weissenseel-Brendler.
Matthias Hauck vom "Mach-Mit-Team" durfte sich dann über eine Spende für die vom Mach-Mit-Team organisierten Ferienspaß-Aktionen freuen. Er lobte in Reimform die vielen Aktionen der Burschen und fügte an: "Des iss net alles, wer hätts gedacht, sogar an a Spende für den Nachwuchs wird gedacht".
Die beiden Prediger dankten allen Unterstützern der traditionellen Veranstaltung. Einige Burschen wurden verabschiedet. Besonders bei Alexander Finster bedankten sich die Prediger.