Das Filmforum der Volkshochschule Schweinfurt präsentiert immer am Montag internationale Filme in Originalversion mit deutschen Untertiteln, Filmklassiker und besonders sehenswerte Werke aus den letzten Kinojahren. Thematische Schwerpunkte der nächsten Monate sind der französische poetische Realismus und Anti-Kriegsfilme.
Am Montag, 6. März wird Wenn die Kraniche ziehen gezeigt (Michail Kalatosow, SU 1957, 91 Min., russOmU), eine tragische Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs, beeindruckend inszeniert, anrührend gespielt. 1958 in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichneter Anti-Kriegsfilm, der als Dokument des „Tauwetters“ nach Stalins Tod gilt. Seine Bildsprache und die ungewöhnliche Kameraführung wirkten für viele nachfolgende Filme in den sozialistischen Ländern stilbildend.
Es folgt am Montag, 13. März L?Atalante von Jean Vigo (F 1934, 85 Min., frzOmU). Die lebenslustige Juliette heiratet den Kapitän eines Flusskahns, zu dessen Besatzung ein brummig-skurriler alter Bootsmann und der Schiffsjunge gehören. An Bord wird es ihr jedoch schnell langweilig, und in Paris reißt sie aus . . . . Poesie, Realismus, viel Atmosphäre und ein Schuss Humor in einem wunderbar fotografierten, viel zu wenig bekannten Film.
Der thematisch verwandte Filmklassiker Unter den Brücken von Helmut Käutner (D 1944/45, 99 Min.) schließt sich am Montag, 20. März an. Hendrik (Carl Raddatz) und Willy (Gustav Knuth) befahren auf einem Schlepper die Flüsse und Kanäle zwischen Berlin und Rotterdam. Eines Nachts nehmen sie eine junge Frau (Hannelore Schroth) an Bord, in die sich beide verlieben . . . . „Ein zartes filmisches Poem auf den gelebten Augenblick, ein leiser Einspruch gegen hohles Pathos“, gedreht „abseits von den noch intakten oder bereits zertrümmerten Zentren der NS-Macht“ (Klaus Kreimeier).
Am Montag, 27. März ist Die Ballade vom Soldaten zu sehen (Grigorij Tschuchrai, SU 1959, 90 Min., russ. OmU). Die anrührende Geschichte des jungen Soldaten Aljoscha, der für seine Tapferkeit ausgezeichnet werden soll, sich aber wünscht, stattdessen für einen Tag seine Mutter in seinem abgelegenen Heimatdorf besuchen zu dürfen. – Sowohl in der Sowjetunion als auch in westlichen Ländern mehrfach ausgezeichneter „Tauwetter“-Film, der die Darstellung des Zweiten Weltkriegs entheroisiert. Noch heute sehenswert.
Eintritt: 6, ermäßigt 5 Euro. Teilnehmer der vhs-Sprachkurse zahlen 4 Euro. Beginn ist immer um 19 Uhr, sofern nicht anders angegeben. Die Filme werden im KuK in der Ignaz-Schön-Straße 32 gezeigt.