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SCHWEINFURT
Die AfD macht der SPD Platz zwei streitig
Die etablierten Parteien kamen am Sonntag nicht in Feierlaune. Bei der Wahlparty der CSU im Schwebheimer Sportheim blieben stets viele Stühle frei.
Foto: Gerd Landgraf | Die etablierten Parteien kamen am Sonntag nicht in Feierlaune. Bei der Wahlparty der CSU im Schwebheimer Sportheim blieben stets viele Stühle frei.
Gerd Landgraf
Gerd Landgraf
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:00 Uhr

Die Alternative für Deutschland steht mit einem zweistelligen Ergebnis in Stadt und Landkreis Schweinfurt auf der Tabelle der politischen Parteien nach der Bundestagswahl auf dem dritten Platz. In Schweinfurt platzierte sich die AfD gar dreimal vor der SPD auf Rang zwei: im Musikerviertel (22,6 Prozent der Zweitstimmen), in Oberndorf (18,5 Prozent) und auf dem Deutschhof (22,8 Prozent). Im Landkreis ging der zweite Platz hinter der CSU in den Gemeinden Poppenhausen (15,1 Prozent), Michelau (15,8 Prozent) und Sulzheim (13,5 %) an die AfD.

In der Stadt

Die bei Weitem erfolgreichste Direktkandidatin war Anja Weisgerber, die allenthalben besser als die eigene Partei, die CSU, abschnitt. In der Stadt holte Weisgerber 37,26 Prozent (CSU 31,71 Prozent) und im Landkreis 51 Prozent (CSU: 44,15 Prozent). Landesweit kam die CSU auf 38,8 Prozent.
 

 

Auf die CSU folgt in der Stadt die SPD mit 20 Prozent der Zweitstimmen, gefolgt von der AFD (15,7 %), der Linken (10,8 %), der FDP (8 %) und den Grünen (7,1 %). In der Gartenstadt und im Bergl, einst Hochburgen der Sozialdemokraten, kam die SPD auf 23 Prozent. Besser schnitt die Partei von Kanzlerkandidat Martin Schulz in keinem anderen Stadtteil ab. Im Musikerviertel, in Oberndorf und am Deutschhof wurden die Sozialdemokraten mit 22,7, 18,5 und 22,8 Prozent von den AfD sogar überholt.

Besser als die CSU

Anja Weisgerber siegte bei den Erststimmen am deutlichsten am Steinberg/Hochfeld (38 %), auf der Haardt (40,7 %), auf der Eselshöhe (38 %) und in Oberndorf (38 %). Die CSU fuhr in den Stadtteilen zwischen 23 Prozent im Musikerviertel und 34,3 Prozent in Oberndorf ein.

Weitere Ergebnisse aus dem Wahlkreis

An die AfD gingen über 20 Prozent der Zweitstimmen nicht nur im Musikerviertel und am Deutschof, sondern auch am Bergl (21,4 %). Das schlechteste Ergebnis für die AfD kommt aus dem Bereich Steinberg/Hochfeld (15,62 %).

Die Linke erzielte in allen Stadtteilen eine zweistellige Prozentzahlen; die höchste am Bergl (15,3 %), die niedrigste mit jeweils elf Prozent auf dem Deutschhof und im Bereich Steinberg/Hochfeld. Die Grünen blieben einstellig und erreichten eine neun vor dem Komma nur am Steinberg und auf dem Hochfeld sowie am Deutschhof. Unter fünf Prozent blieben die Grünen im Musikerviertel, im Zentrum und auf dem Deutschhof. Die FDP blieb mehrfach unter fünf Prozent und punktete vor allem auf der Eselshöhe (10,5 %), auf der Haardt (14,1 %) und im Bereich Steinberg/Hochfeld (10,8 %).

Im Landkreis

Auch im Landkreis ist der Unterschied zwischen dem Erst- und Zweitstimmenergebnis bei der CSU groß. Anja Weisgerber kam auf 51 Prozent, die Partei auf 44,2 Prozent. Es folgen die SPD mit 15,9 Prozent der Zweitstimmen, die AfD (11,7 %), die Linke (6,3 %), Grüne (7,1 %) und die FDP mit 8,6 Prozent.

Mit einem einstelligen Ergebnis muss sich die AfD in Bergrheinfeld (9,5 %), Dingolshausen (9 %) und Frankenwinheim (6,6 %) zufriedengeben. In Frankenwinheim belegt die FDP mit sieben Prozent den dritten Platz, den die Freidemokraten auch in Dingolshausen mit 9,9 Prozent erzielten. Ihre besten Ergebnisse erreichte die AfD in Euerbach (15,2 %), Geldersheim (13,5 %), Grettstadt (13,3 %), Lülsfeld (13,3 %), Michelau (15,8 %), Schwebheim (13,7 %), Sennfeld (13,6 %) und Sulzheim (13,5 %).

SPD nur einmal über 20 Prozent

Die CSU kam bei den Zweitstimmen in Dingolshausen, Donnersdorf, Frankenwinheim, Kolitzheim, Oberschwarzach und Wasserlosen auf über 50 Prozent. Über 60 Prozent der Erststimmen gingen in Wasserlosen an Anja Weisgerber (62,4 %), die ansonsten in Dingolshausen, Frankenwinheim, Kolitzheim und Oberschwarzach mit über 59 Punkten an der 60-Prozent-Marke kratzte. Bei den Zweitstimmen übersprang die SPD nur in Sennfeld die 20-Prozent-Marke. Ihr schlechtestes Ergebnis fuhren die Sozialdemokraten in Sulzheim mit elf Prozent ein.

Ein Blick auf die Ortsteile zeigt das absolute Spitzenergebnis für die AfD mit 21,9 Prozent in Schallfeld (Lülsfeld), gefolgt von 20,8 Prozent in Sömmersdorf (Euerbach), 19,1 Prozent im Bereich Altmannsdorf, Hundelshausen und Neuhof (Michelau), 18,8 Prozent in Hoppachshof/Thomashof (Zell), 18,4 Prozent in Sulzheim, und 18,2 Prozent in Hain (Poppenhausen).

 
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  • krug.klaus@t-online.de
    Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht oder überprüft hast.
    Aus dem Bericht könnte man schließen, dass es mehrere besonders AfD-belastete Stadtteile gibt. Wenn ich richtig nachgerechnet habe, beziehen sich die im Bericht genannten Prozent-Zahlen aber nur auf die Stimmabgabe in den Wahllokalen. Die Stimmen der Briefwähler aus diesen Stadtteilen sind darin nicht enthalten. In allen Briefwahlbezirken ist Anteil der AfD deutlich niedriger als bei der Stimmabgabe in den Wahllokalen. Somit geben die genannten Prozentzahlen auch kein richtiges Bild der Stimmenverteilung in den Stadtteilen wieder. Ich bitte die Redaktion das mal zu überprüfen und ggf. dann auch richtig zu stellen.
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