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Schweinfurt
DGB-Pendleraktionstag: Die gesetzliche Rente stärken
Bearbeitet von Peter Kallenbach
 |  aktualisiert: 24.09.2021 03:17 Uhr

Kurz vor der Bundestagswahl fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mit einem bundesweiten Pendleraktionstag am Dienstag, 21. September, eine starke gesetzliche Rente, teilt die Arbeitnehmervertretung mit. An über 200 Orten in ganz Deutschland informieren Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter Beschäftige an Bahnhöfen und zentralen Plätzen unter dem Motto „Echt gerecht: Die gesetzliche Rente stärken!“.

Am Hauptbahnhof Schweinfurt ist ab 5.30 Uhr der DGB-Kreisverband Schweinfurt vor Ort.

„Wer sein Leben lang gearbeitet hat, der muss im Alter auch gut von der Rente leben können“, fordert Martin Schmidl, Vorsitzender des DGB Kreisverbands Schweinfurt. „Diese Leistungszusage war und ist ein zentrales Sicherheitsversprechen unseres Sozialstaats und enorm wichtig für seine Legitimation und Akzeptanz bei den arbeitenden Menschen." Zu diesem Versprechen gehöre aber auch, dass die Menschen eine realistische Chance haben, überhaupt das Rentenalter zu erreichen. Deswegen dürfe in einer älter werdenden Gesellschaft nicht einfach das Rentenalter hoch – und das Rentenniveau runtergeschraubt werden.

Daher fordere der DGB: Die nächste Koalition muss die gesetzliche Rente stärken. "Das Rentenniveau muss dauerhaft stabilisiert und perspektivisch wieder erhöht werden – gerade auch über das Jahr 2025 hinaus“, so Martin Schmidl. Deutlich sprach sich der Gewerkschafter gegen ein steigendes Rentenalter aus. „Länger arbeiten, weniger und kürzer Rente beziehen – die Zeche dafür zahlt insbesondere die heute junge Generation; das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.“

Die Frage sei nicht, ob wir uns eine gute Altersvorsorge leisten können, sondern wer sie bezahle. Die Antwort des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften darauf laute: mehr Solidarität. „Wir brauchen eine Weiterentwicklung der gesetzlichen Rente hin zu einer umfassenden Erwerbstätigenversicherung. Wir brauchen mehr Menschen in Arbeit, die unter den Schutz von Tarifverträgen fallen und anständige Löhne bekommen – denn dem Niedriglohn folgt unmittelbar die Armutsrente. Gute Arbeit, gute Tariflöhne, gute Rente. Das Versprechen, Menschen im Alter nicht vom Wohlstand abzukoppeln, muss weiter gelten“, fordert Martin Schmidl.

 
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