zurück
Michelau
"Deutschlands schlechteste Straße" führt nach Ansicht mancher von Michelau nach Hundelshausen
Achtung Straßenschäden: Nach Ansicht von Willi Schmitt ist die Straße zwischen Michelau und Hundelshausen in einem desolate Zustand und müsste dringend saniert werden.
Foto: Symbolbild Swen Pförtner (dpa) | Achtung Straßenschäden: Nach Ansicht von Willi Schmitt ist die Straße zwischen Michelau und Hundelshausen in einem desolate Zustand und müsste dringend saniert werden.
Peter Pfannes
 |  aktualisiert: 28.11.2024 02:39 Uhr

"Die Straße von Michelau nach Hundelshausen ist die schlechteste Straße in ganz Deutschland." Sagt der Michelauer Willi Schmitt. Nach seiner Meinung sind auf dieser Strecke die größten Löcher weit und breit. In der Bürgerversammlung für die Ortschaften Michelau, Prüßberg, Neuhausen und Sudrach tat der Senior seinen Unmut kund.

Schmitt forderte bei dem Treffen am Donnerstag in der Michelauer Vollburghalle, zu dem etwa 60 Bürgerinnen und Bürger gekommen waren, eine Straßensanierung. Sie sei dringend angesichts des Zustands der "Rüttelstrecke", auf der es im Notfall auch einem Patienten im Sanka  nicht gut gehen würde, so Schmitt. Sein zweiter Kritikpunkt war die lange Dauer der 2009 genehmigten Dorferneuerung, die nur langsam in die Gänge gekommen war. "15 Jahre, das ist doch eine Sünd´ und eine Schand´", ärgerte sich Schmitt, der in der harmonisch verlaufenen Versammlung der einzige Kritiker war.

Zuvor hatte Bürgermeister Michael Wolf über den aktuellen Stand der Dinge in der 1186-Seelen-Gemeinde referiert. Die Einwohnerzahlen der Ortsteile: Michelau 446, Hundelshausen 247, Altmannsdorf 105, Neuhof 19, Neuhausen 59, Prüßberg 84 und Sudrach 226. Die Statistik seit der letzten Bürgerversammlung: neun Geburten, vier Sterbefälle und eine Hochzeit.

Finanziell geht es der Gemeinde Michelau gut

Finanziell ist die Gemeinde auf Rosen gebettet. Die Kommune verfügt über ein Guthaben von einer Million Euro und hat eine allgemeine Rücklage von 2,7 Millionen Euro sowie eine Sonderrücklage "Wasser" von 126.000 Euro. "Wir haben momentan keine Schulden", freute sich  Bürgermeister Wolf.  Bis zum Ende des Planungszeitraums 2027 müsse man aber mit einer Kreditaufnahme rechnen. Die Höhe stehe heute noch nicht fest.

Die Grundsteuer B wird im neuen Jahr von 310 auf 180 Prozent gesenkt. Die Grundsteuer A und die Gewerbesteuer bleiben unverändert bei 330 beziehungsweise 320 Prozent. Hundebesitzer müssen 25 Euro für ihre Fellnasen an die Gemeinde abführen. Das im April beschlossene Haushaltsvolumen liegt bei 3,9 Millionen Euro. Größte Einnahmequelle im Haushalt ist die Einkommensteuer mit 750.000 Euro. Die Schlüsselzuweisungen vom Land liegen bei 557.000 Euro. Die größten Ausgaben sind die Kreisumlage mit 550.000 Euro, die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Gerolzhofen mit 183.000 Euro und die Schulverbandsumlage mit 110.000 Euro. Für die Vollburghalle hat die Gemeinde eine Zuwendung über 315.000 Euro vom Amt für ländliche Entwicklung bekommen.

Glasfaserausbau soll bis Januar 2027 abgeschlossen sein

Die größten Investitionen in diesem Jahr: Planungsleistungen für das neue Feuerwehrhaus mit 100.000 Euro und für die Mischwassersanierung (50.000 Euro). Für die Ertüchtigung der Kläranlage sind 100.000 Euro im Haushalt eingestellt. Die Kosten für die Kanalbefahrung liegen bei 150.000 Euro und für die Hackschnitzelheizung bei 50.000 Euro. Wolf ging auf den Um- und Neubau des Feuerwehrhauses ein und zeigte die Pläne. Zum Glasfaserausbau in Altmannsdorf, Prüßberg, Neuhausen sowie am Oberen und Unteren Taubenherd in Michelau sagte Wolf, dass der Ausbau bis zum 1. Januar 2027 fertiggestellt sein muss. Der Freistaat Bayern fördert die Maßnahme mit 90 Prozent, der Eigenanteil der Gemeinde liegt bei zehn Prozent.

Verkaufen will die Gemeinde das wenig genutzte Rathaus im Ort. Ein Gutachten schätzt den Wert auf 736.000 Euro. Drei Verkaufsanzeigen verliefen bislang ergebnislos. Wolf bedauerte, dass "bis heute keine Angebote eingingen". Sein Dank galt den Feuerwehren, aktiven Bürgern und den Verantwortlichen der Vereine: "Ohne unsere Vereine wären unsere Dörfer ziemlich langweilig."

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Michelau
Peter Pfannes
Euro
Gemeinde Michelau
Kritiker
Michael Wolf
Verwaltungsgemeinschaft Euerdorf
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top