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Gerolzhofen
Der Speierling bei Gerolzhofen: Ein wahrer Durstkünstler
Forstexperten sehen im Speierling eine wichtige Baumart für den Wald der Zukunft. Warum der Gerolzhöfer Stadtwald "Mahlholz" dabei eine entscheidende Rolle spielen könnte.
Im 'Mahlholz' bei Gerolzhofen stehen rund 50 prächtige Exemplare des seltenen Speierlings. Diese Dichte ist auch überregional einmalig. 
Foto: Helferich | Im "Mahlholz" bei Gerolzhofen stehen rund 50 prächtige Exemplare des seltenen Speierlings. Diese Dichte ist auch überregional einmalig. 
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 17.01.2020 02:11 Uhr

Auf den Speierling ruhen große Hoffnungen. Dabei ist er ein recht unbekannter, da früher nur sehr selten im Wald anzutreffender Baum. Er gehört zur Gattung der Mehlbeeren (lat.: Sorbus), der unter anderem auch die Vogelbeere, die Eberesche und die Elsbeere angehören. Charakteristisch sind seine graue, flachrissige Rinde und die kleinen Früchte, die kleinen Äpfeln ähneln. Schon in der Antike wurde dieses kleine Kernobst bei der Behandlung von Durchfallerkrankungen eingesetzt. Im 18. und 19. Jahrhundert geriet der Speierling zunehmend in Vergessenheit. Dies hing auch mit dem im 19. Jahrhundert einsetzenden Waldumbau zusammen. Statt eines Nieder- und Mittelwalds bevorzugte man fortan die Hochwald-Bewirtschaftung. Und da hatte der Speierling gegen die ertragreicheren und deutlich schneller wachsenden Hauptbaumarten kaum noch eine Chance. 

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