„In der Jugend unseres Herzens, in der Einsamkeit unserer Seele fanden wir uns in einer sehr großen Stadt, die geheimnisvoll und drohend und verlockend war. Wie glichen wir diesen weit von der Heimat verirrten Prinzen, diesen Kaufmannssöhnen, die sich den Verführungen des Lebens preisgeben.“ Mit diesen Worten brachte Hugo von Hofmannsthal 1906 die Faszination der Märchensammlung „1001 Nacht“ zum Ausdruck. „Sesam, öffne dich“, lautet das Losungswort aus „Ali Baba und die vierzig Räuber“ – und öffnet die musikalische Schatzkiste beim Konzert der Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie am Freitag, 12. April, (Konzertmiete II und freier Verkauf) um 19.30 Uhr: Es erklingt die Ouvertüre aus Cherubinis „Ali Baba“-Oper, außerdem die Ouvertüre aus Webers Singspiel „Abu Hassan“ – beides gewitzte Geschichten über Verwandlungen und Überraschungen.
Dem Reiz des Exotischen verfielen auch Ravel und Rimski-Korsakow: Der Titel ihrer Werke bezieht sich auf die Rahmenhandlung der „Märchen aus 1001 Nacht“: Für die junge Scheherazade besteht mit dem Erzählen der Märchen die einzige Möglichkeit, ihr Leben zu retten. Denn der grimmige Sultan Schahriar hat die Hinrichtung jeder seiner Frauen am Morgen nach der ersten Nacht befohlen, um sich gegen Untreue abzusichern. Doch Scheherazades geschickt ineinander geflochtene Märchen nehmen seine Fantasie stark gefangen: Im Morgengrauen ist stets die spannendste Stelle erreicht, so dass er am folgenden Abend unbedingt die Fortsetzung hören will. Dadurch wird Scheherazade von der grausamen Tat verschont. In der 1001. Nacht hebt der Sultan schließlich seinen Befehl ganz auf und wird mit ihr glücklich. Ravel und Rimski-Korsakow haben einige der fabelhaften Geschichten dieser charmanten Märchenerzählerin in Klängen eingefangen.
„Alles, was er tut, verwandelt sich in musikalisches Gold. Er ist hochgradig fantasievoll und scharfsinnig, akribisch in seiner Vorbereitung, gleich versiert in Oper und Symphonik.“ („Musical America“ über Constantinos Carydis). Constantinos Carydis wurde in Athen geboren. Nach dem Klavierstudium am Athener Konservatorium schloss er sein Studium an der Hochschule für Musik und Theater München ab. Im Jahr 2011 wurde ihm der Carlos-Kleiber-Preis der Bayerischen Staatsoper verliehen. Kurz nach einer gefeierten Neuproduktion von Bizets „Carmen“ an der Oper Frankfurt im Juni 2016 dirigierte er erstmals bei den Salzburger Festspielen, und zwar das Mozarteumorchester Salzburg in zwei Mozart-Matineen. An Opernproduktionen hat Carydis während der Spielzeit 2014/2015 Mozarts „Don Giovanni“ an der Bayerischen Staatsoper geleitet und u.a. auch eine Neuinszenierung von Debussys „Pelléas et Mélisande“ bei den Münchner Opernfestspielen 2015 dirigiert. Er gastiert regelmäßig an der Oper Frankfurt und wird eine Reihe neuer Produktionen in den kommenden Jahren begleiten.
Seit ihrem triumphalen Debüt im Jahr 2007 als Violetta („La Traviata“) im Teatro Dell ‘Opera di Roma, zählt Myrto Papatanasiu zu den renommiertesten Sopranistinnen weltweit. Ihre wunderbare Stimme und ihre überwältigende Bühnenpräsenz haben sie international als Opernsängerin bekannt gemacht. Als eine der gefragtesten Sopranistinnen aus dem lyrischen Fach tritt sie regelmäßig an den führenden Opernhäusern der Welt und bei wichtigen Festivals auf, wie in der Metropolitan Opera, Wiener Staatsoper, Deutsche Staatsoper Berlin, Théâtre des Champs Élysées, The Dallas Opera, L?Opéra de Montréal oder Sydney Opera House.
Vorverkauf ab Samstag, 2. März, Tel. (0 97 21) 51 49 55 oder 5 10 – oder Internet: www.theater-schweinfurt.de