Poppenhausen trauert um Franz-Josef Sittler. Der langjährige Gemeinderat (seit 2018) starb völlig überraschend im Alter von 69 Jahren.
Sein großes ehrenamtliches Engagement war in Hain, wo Sittler lebte, und in der Gemeinde bestens bekannt. Der Bürgerlichen Schützengesellschaft in Poppenhausen war er seit 1972 fest verbunden: Er übernahm schon bald Verantwortung im Verein und war zuletzt der erster Schützenmeister der "Bürgerlichen". Besonders setzte er sich für das Bogenschießen ein, gründete 2011 die neue Abteilung mit und stellte für das Training sogar sein Grundstück zur Verfügung.
In Hain war Sittler in vielen Vereinen Mitglied, er setzte sich für die Waldkörperschaft Kesslerholz ein; dort stand er seit 2015 an der Spitze der Organisation. Auch der Vereinsgemeinschaft Poppenhausen diente Franz Josef Sittler als erster Vorsitzender.
In Hain gehörte er als passives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, dem Gesangsverein und dem Verein "DEZent" an. Bis zuletzt zählte Franz-Josef Sittler zu den ehrenamtlichen Fahrern des Seniorenbusses, der den älteren Mitbürgern das Einkaufen erleichtert.
In vielen Bereichen Verantwortung übernommen
Für das "Honky Tonk im Dorf", der großen Musik-Party zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Poppenhausen, übernahm Sittler in vielen Bereichen die Verantwortung und organisierte das bunte Treiben in den Straßen maßgeblich mit. Auch die neue Anlage der Bürgerlichen Schützen trägt die Handschrift des ehemaligen Polizeibeamten aus Hain. Er half, die Wünsche der Schützen und das notwendige Knowhow auf die Gegebenheiten in der sanierten Werntalhalle umzusetzen.
2009 hatte er das Amt des Kassiers im CSU-Ortsverband Poppenhausen übernommen und stand bis zuletzt für die Finanzen in Verantwortung.
Am 24. Oktober 2024 hätte Sittler den Dank des Landkreises Schweinfurt für seinen nimmermüden Einsatz empfangen. Er war einer der Bürger aus dem Schweinfurter Land, der zum Empfang des Landrats geladen wurde.
Vor der jüngsten Gemeinderatssitzung gedachten die Ratsmitglieder in einer Schweigeminute an Franz Josef Sittler, an seinem Platz brannte eine Kerze.