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Schonungen
Der Ortsverband Schonungen der Arbeiterwohlfahrt ist 100 Jahre für soziales Miteinander im Einsatz
Beim 100. Geburtstag des Schonunger Ortsverbandes der Arbeiterwohlfahrt wurden langjährige Mitglieder geehrt (von links): Bürgermeister Stefan Rottmann, Landrat Florian Töpper, Helmut Endres, Herbert Brüggemann, Vorsitzende Thea Kupfer, der unterfränkische AWO-Ehrenvorsitzende Herbert Franz und der Bundestagsabgeordnete Markus Hümpfer.
Foto: Jochen Brüggemann | Beim 100. Geburtstag des Schonunger Ortsverbandes der Arbeiterwohlfahrt wurden langjährige Mitglieder geehrt (von links): Bürgermeister Stefan Rottmann, Landrat Florian Töpper, Helmut Endres, Herbert Brüggemann, ...
Bearbeitet von Michael Mahr
 |  aktualisiert: 08.07.2024 02:36 Uhr

Sichtlich stolz war Bürgermeister Stefan Rottmann auf den mitgliederstärksten Wohlfahrtsverband seiner Gemeinde, die Arbeiterwohlfahrt (AWO). Die hatte zu ihrem 100. Geburtstag geladen und viel „Zeit und Energie“ investiert, um das Jubiläum zu einem großen Fest werden zu lassen. Das brachte dem Ortsverband „ein Riesenkompliment“ des Bürgermeisters ein, berichtet die AWO in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.

Musikalisch begleitet vom Boulevard-Ensemble Schöner blickte die Schonunger AWO nicht nur zurück, sondern auch in die Zukunft. Erst im Laufe der Jahre habe er gemerkt, was die Arbeiterwohlfahrt vor Ort alles leistet, betonte Bürgermeister Rottmann in seinem Grußwort. Schließlich verdanke die Gemeinde ihr drei Einrichtungen, die Tagespflege, das Seniorenheim und den Naturkindergarten. Viele Schonunger wüssten gar nicht, was die AWO leistet, vermutete er.

Andere Aufgabenfelder, gleiche Werte

Auf diese Leistungen verwies Vorsitzende Thea Kupfer. Unter anderem erinnerte sie an die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg als die Ehrenamtlichen des Ortsverbandes Heimkehrern, Kriegerwitwen und Heimatvertriebenen beistanden. Die Seniorenbetreuung habe inzwischen seit 50 Jahren ihren festen Platz im Aufgabenfeld der AWO. Dankbar gedachte Kupfer der Gründungsmitglieder, die aus der SPD heraus 1924 den Mut hatten, den Ortsverband zu gründen, in einem Jahr als das Kilo Brot Billionen von Mark kostete. „Die Aufgabenfelder eines Sozialverbandes haben sich in den letzten Jahrzehnten geändert, nicht aber die Werte: Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit“, betonte sie.  

Landrat Florian Töpper, Schirmherr der Geburtstagsfeier, spannte in seinem Grußwort den zeitlichen Bogen von der Gründungszeit bis in die Gegenwart. Heute würden „die Werte, die die AWO lebt, wieder durch Anfechtungen von rechts bedroht“, mahnte er. Seinen Dank für das ehrenamtliche Engagement des Ortsverbands verband er mit dem Aufruf, dessen Werte nicht nur zu leben, sondern sie auch in der Öffentlichkeit zu vertreten. Heute gelte es „Mehrheiten zu organisieren, um Minderheiten zu schützen“, so Töpper.

Unterstützung für die, die auf Hilfe angewiesen sind

Der Landesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, Stefan Wolfshörndl, musste seinen Besuch in Schonungen aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen. Seine Rede verlas Bürgermeister Stefan Rottmann. „In einer Zeit wie heute, in der Herausforderungen und soziale Ungleichheit präsent sind, erinnert uns die AWO daran, dass wir als Gemeinschaft zusammenstehen müssen, um diejenigen zu unterstützen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind“, trug er vor.

Wolfshörndl wies auch auf die aktuellen Herausforderungen des Wohlfahrtsverbandes hin, wie Personalmangel, hohe Arbeitsbelastung und steigende Anforderungen. Gemeinsam mit anderen Wohlfahrtsverbänden kämpfe man deshalb gegen Kürzungen im sozialen Bereich, ebenso wie für die Einführung eines freiwilligen sozialen Jahres. „Unsere Zukunft hängt auch davon ab, wie wir diejenigen unterstützen, die sich der sozialen Arbeit verschrieben haben“, mahnte Wolfshörndl.

Ehrungen für 25 bis 70 Jahre Mitgliedschaft

In einem kleinen Bildervortrag erinnerte Moderatorin Ursula Lux daran, dass vieles von dem was gestern wichtig war, auch in Zukunft ein großes Aufgabenfeld der AWO bleiben wird. Von der Seniorenbetreuung über die Kinder, von der Flüchtlingsarbeit bis zur politischen Auseinandersetzung, dürfe auch ein Verband, der schon 100 Jahre alt ist, nicht müde werden, sich einzusetzen.

Anlässlich des 100. Geburtstags des Ortsverbandes wurden auch zahlreiche Mitglieder für langjährige Treue geehrt. Für 25 Jahre: Hilmar Güthlein, Gerhard Hub, Oskar Nebes, Eberhard Braun, Sybille Schmitz-Rügamer; für 40 Jahre: Helmut Endres, Theo Kohmann, Rosemarie Spörlein; für 50 Jahre: Herbert Brüggemann; für 70 Jahre: Richard Scheller.

 
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