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Schweinfurt
Der Oberbürgermeister im Einsatz für gesunde Zähne
So glücklich kann eine Zahnbürste aus der Hand des Oberbürgermeisters Sebastian Remelé (links) machen.
Foto: Ursula Lux | So glücklich kann eine Zahnbürste aus der Hand des Oberbürgermeisters Sebastian Remelé (links) machen.
Ursula Lux
Ursula Lux
 |  aktualisiert: 29.09.2019 02:10 Uhr

"Darf ich Dich mal was fragen? Hast Du heute schon Zähne geputzt?" Oberbürgermeister Sebastian Remelé ist vor der kleinen Lina in die Hocke gegangen. Die nickt ernst und bekommt dafür gleich eine neue Zahnbürste, die Dreijährige strahlt.

Zum Tag der Zahngesundheit ist der OB in eine neue Rolle geschlüpft. Gemeinsam mit dem Ortsvorsitzenden der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit (LAGZ), Dr. med. dent. Friedrich-Wilhelm Grelle, steht er im Eingangsbereich des Dreieinigkeitskindergartens. Es sei Bringzeit, "und heute geht es besonders um die Eltern", erklärt Grelle.

Unermüdlich weckt er das Bewusstsein, wie wichtig das Zähneputzen ist, wie schädlich süße Säfte sind und wie unbedingt erforderlich vorsorgliche Besuche beim Zahnarzt sind. Trotz der regelmäßigen Aufklärung und Besuchen von Zahnärzten in Schulen und Kindergärten stellt Grelle fest: "Es war schon mal besser."

Nicht selten bekämen er und seine Kollegen es mit Eltern zu tun, die Fluorid ablehnten, im Gegensatz dazu wolle die Wissenschaft den Fluoridanteil in den Zahnpasten eher erhöhen, erzählt Grelle. Fluorid ist antibakteriell und ein wichtiger Stoff zur Vorbeugung von Karies. Grelle vermutet, dass die Eltern es mit Fluor verwechseln, das ist ein Stoff, der giftig und ätzend ist. Das Fluorid in der Zahnpasta dagegen sei völlig unbedenklich. Und er lässt noch wissen: "Wenn sie im Internet nachschauen, dann finden sie ja zu jedem Unsinn auch eine Bestätigung."

Wogegen der Zahnmediziner außerdem immer wieder anläuft, ist die Meinung vieler Eltern, wenn ein Kind eine Zahnbürste halten könne, könne es auch selbst Zähne putzen. "Das Kind muss mindestens sechs Jahre als sein, bevor es richtig Zähneputzen kann", erklärt er.

Die meisten der Kindergartenkinder waren bereits beim Zahnarzt, der vierjährige Paul kann sich noch erinnern: "Das hat gekitzelt." Der Vater von Veronika und Phillip bestätigt, dass sie einmal im Jahr zum Zahnarzt gehen. "Gehen sie zweimal", empfiehlt Remelé, denn er kennt sich inzwischen aus und gibt nicht nur die Zahnputz-Sets, sondern auch die Empfehlungen der LAGZ weiter. Dabei muss er oft ganz schön schnell sein. Philip bekommt sein Set, und sofort fragt seine Schwester: "Warum bekomme ich keins." Natürlich bekommt sie´s noch.

Die Eltern erhalten ein Merkblatt mit den wichtigsten Regeln, das hat Grelle selbst entworfen. In den Flyern und Informationen der LAGZ ist ihm zu viel Text. Das lese doch keiner,befürchtet er. Es ist ein Thesenblatt mit fünf Schlagwörtern, so dass die Eltern auf den ersten Blick erkennen, worum es geht. Das findet er sinnvoller und hat es auch gleich umgesetzt.

Die Leiterin der Kindertagesstätte, Maria Zeller, erzählt, was in der Kita schon alles umgesetzt wird. Grelle komme nicht nur am Tag der Zahngesundheit, sondern auch unterm Jahr und informiere die Kinder. Am Ende gebe es sogar immer ein kleines Puppentheater.

Auch der laufende Betrieb sei angepasst worden, erzählt Zeller. "Früher war es verboten, Süßigkeiten mitzubringen, aber inzwischen stellen wir den Kindern selbst ein gesundes Essen zusammen." Und tatsächlich: Im Speisesaal gibt es Vollkornbrot, Obst und Gemüse.

Dr. Friedrich-Wilhelm Grelle (rechts) hat sich kommunalpolitische Verstärkung geholt. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Sebastian Remelé klärt er die Eltern der Dreieinigkeits-Kita über Zahngesundheit auf.
Foto: Ursula Lux | Dr. Friedrich-Wilhelm Grelle (rechts) hat sich kommunalpolitische Verstärkung geholt. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Sebastian Remelé klärt er die Eltern der Dreieinigkeits-Kita über Zahngesundheit auf.
 
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