Ab 2024 wird der Oberschwarzacher Bürgerbus, kurz "MOBS" genannt, Geschichte sein. In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Marktgemeinderat einstimmig, nach Auslaufen des Leasings-Vertrages Ende diesen Jahres das Angebot eines Bürgerbuses nicht mehr aufrecht zu erhalten.
Zum einen ist der ursprüngliche Zweck, die Einkaufsfahrt zum örtlichen Einkaufsmarkt, inzwischen weggefallen und auch das Angebot für Arztfahrten nehmen nur zwei bis drei Bürger in Anspruch. Des Weiteren gibt es inzwischen mit "callheinz" ein neues Angebot des Landkreises.
Zwar deckt "callheinz" nicht das komplette Angebot des MOBS, wie Arztbesuche nach Ebrach, Fahrten für den Kindergarten, den Ferienspaß, die Feuerwehr, die Senioren und der Pfarrgemeinde, dennoch sahen die Räte nach ausgiebiger Diskussion am Ende eine zu große Diskrepanz zwischen Kosten und dem tatsächlichen Nutzen. Statt bisher rund 18.000 Euro müsste die Marktgemeinde für ein neues Fahrzeug nun rund 21.000 Euro zahlen.
Infos zum Nahwärmenetz
Bürgermeister Manfred Schötz berichtet im weiteren Verlauf über den Informationsabend zum Nahwärmezentrum, der vom Büro Horizonte und der ÜZ Mainfranken im Sebastianihaus durchgeführt worden war.
Von der ÜZ liegt der Marktgemeinde ein Angebot über die Errichtung eines Wärmenetzes und dem Anschluss der öffentlichen Gebäude vor. Dabei ist die Planung so aufgebaut, dass die Versorgung der öffentlichen Gebäude inklusive des Schlosses über die sogenannte Variante "Teilring" gewährleistet wird. Diese Variante bietet Erweiterungsmöglichkeiten, um eine Wärmeversorgung für die Bauabschnitte eins bis drei zu ermöglichen. Bei dem Info-Abend wurde angeregt, die Haushalte im Bauabschnitt vier gleich mit abzufragen, ob auch hier ein Anschluss an das Nahwärmenetz gewünscht wird. Bei genügend Bewerber wird Bauabschnitt vier ebenfalls realisiert.
Die aufgrund der Variante "Teilring" ermittelten Kosten (Baukostenzuschuss, Grundpreis, Messpreis und Arbeitspreis) sind als Maximalkosten anzusehen und verringern sich, je mehr private Haushalte an das Nahwärmenetz angeschlossen werden. Jeder anzuschließende Haushalt muss eine Verbesserung der Anschlusssituation erreichen. Das Gleiche gilt auch für den Anschluss der Biogasanlage Zehner.
Anhand dieser Angaben wird nun ein Flyer erstellt, der persönlich an alle Haushalte in Oberschwarzach verteilt werden soll. Zudem wird eine individuelle Beratung von der ÜZ angeboten, die am 14. Dezember und 11. Januar im Rathaus in Oberschwarzach jeweils von 14 bis 18 Uhr ist.
Mit den oben genannten Maximalkosten verschickt die ÜZ in der Folge dann Vorverträge, mit denen man die verbindliche Erklärung über den Anschluss an das Nahwärmenetz abgeben kann. Aufgrund der komplexen Maßnahme schlug Schötz vor, das Büro Horizonte zu beauftragen, die Ausführung zu begleiten. Die ÜZ wurde einstimmig mit dem Ausbau des Nahwärmenetzes beauftragt.
Der Biber macht Probleme
Nicht nur im Ortsteil Siegendorf, sondern auch in an den Handthaler Seen sorgen die dort lebenden Biber für Probleme. Während der Biber in Siegendorf entnommen werden darf, hat die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes den Antrag des Angelvereins Volkach zur dortigen Entnahme abgelehnt. Zunächst gelte, so die Rückmeldung aus dem Landratsamt, dass die Schäden am Damm beispielsweise zur Bachseite eine Entnahme des Bibers nach dem aktuell geltenden Recht nicht rechtfertigen können.
Weiterhin seien noch nicht alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten wie das Befestigen des Damms mit Flussbausteinen, Stahlmatten oder Ähnlichem ausgeschöpft worden. Provisionsmaßnahmen könnten bis zu 70 Prozent gefördert werden. Dennoch hätte auch Bürgermeister Schötz eine Entnahme gewünscht. Der Angelverein wird sich nach der nächsten Vorstandssitzung gemeinsam mit dem Markt Oberschwarzach über möglich Maßnahmen und den zeitlichen Rahmen austauschen.