Bereits zum zweiten Mal tagte die Vollversammlung des Kreisjugendrings (KJR) Schweinfurt in digitaler Form. KJR-Vorsitzender Christoph Simon begrüßte rund 50 Delegierte, Gäste und Interessierte zur digitalen Vollversammlung. Man zog ein Resümee zum Grundlagenvertrag mit dem Landkreis, konnte ein vakantes Vorstandsamt besetzen und beschloss eine umfangreiche Arbeits- und Finanzplanung für 2022. So heißt es in einer Pressemitteilung
In seiner Begrüßung ging Christoph Simon auf die aktuell schwierige Lage für die Kinder und Jugendlichen ein. Weiterhin nahm er Bezug auf die veränderten Lebensbedingungen junger Menschen und die Schnelllebigkeit der aktuellen Zeit. Dem Landkreis Schweinfurt dankte der Jugendrings-Vorsitzende, indem er herausstellte, dass das Landratsamt im Jahr 2022 insgesamt 274 000 Euro an den KJR überweisen wird.
Grundlagenvertrag als ein Erfolgsmodell
Ende 2019 haben Landkreis und Kreisjugendring den ersten Grundlagenvertrag unterschrieben. Mit diesem Vertrag hat der Landkreis an den Jugendring Aufgaben übertragen. Hierzu zählen beispielsweise die Freizeiten auf Kreisebene, die internationale Jugendarbeit oder die Bezuschussung der Jugendverbände. Im Gegenzug unterstützt der Landkreis den Kreisjugendring durch eine finanzielle Grundausstattung.
Damals wurde vereinbart, dass der Vertrag nach zwei Jahren evaluiert werden soll. Anfang 2022 soll es hierzu Gespräche geben. Die einzelnen Vorstandsmitglieder stellten die Aufgabenwahrnehmung vor und umschrieben den Grundlagenvertrag als ein Erfolgsmodell. Schließlich hat er dem KJR die Selbstständigkeit mit eigener Geschäftsstelle und Personalträgerschaft gebracht. Mit der Evaluierung will der KJR vor allem die Jugendarbeit im Landkreis insgesamt stärken und die Zusammenarbeit mit dem Landkreis verstetigen.
Finanziell gut ausgestattet
Sabrina Leske stellte als Geschäftsführerin das umfangreiche Zahlenwerk für das Jahr 2022 vor. Erneut konnte der Kreisjugendring die Erhöhung der finanziellen Mittel verkünden, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Aus dem Grundlagenvertrag kommen 239 000 Euro vom Landkreis, aufgrund der neuen Schwimmförderrichtlinien erhält der KJR weitere 35 000 Euro zur Auszahlung an die Schwimmverbände und 47 300 Euro sind Drittmittel, beispielsweise vom Bayerischen Jugendring. In der anschließenden Vorstellung der Jahresplanung für 2022 ging stellvertretender Vorsitzender Mario Kneuer auf die gesetzten Ziele ein. Allerdings machte Kneuer auch deutlich: "Die vergangenen zwei Jahre standen unter den Eindrücken der Pandemie. Dies hat auch uns zurückgeworfen. Wir hoffen auf eine Besserung im Jahr 2022 und genauso optimistisch gestaltet sich auch unsere Arbeitsplanung."
Dem Wunsch des Jugendrings zufolge sollen die Freizeiten wieder angeboten werden können und die internationale Jugendbegegnung steht ganz oben auf der Agenda. Mit Stolz blickt man auf das geplante inklusive Zirkuscamp mit dem Caritas-Jugendhilfezentrum Maria Schutz in Grafenrheinfeld, welches bereits zum dritten Mal stattfinden soll.
Schwimmförderung läuft gut an
Erfreuliches gab es laut Pressemitteilung auch bei der Schwimmförderung zu vermelden. Vorstandsmitglied Sabine Hespelein erläuterte, dass seit dem 01. Juli die neuen Richtlinien eingeführt wurden. Ausgangspunkt war ein Beschluss des Jugendhilfeausschusses und die Übertragung der Schwimmförderung für die Jugendverbände an den KJR. Hierfür gab es noch im Jahr 2021 Landkreisgeld in Höhe von 17 500 Euro. In der verkürzten Förderperiode konnten dennoch über 9000 Euro ausgezahlt werden. Der Rest wird an den Landkreis erstattet.
Die Vertreter von Wasserwacht und DLRG lobten die neuen Richtlinien, wiesen aber auch auf kleine Mängel hin und erläuterten ihre Verbesserungswünsche. Insgesamt wurden 71 Kinder gefördert, die an Schwimmkursen teilgenommen haben, 37 von ihnen haben das Seepferdchen erfolgreich absolviert.
Nadine Bechmann kehrt in den Vorstand zurück
Nachdem der Vorstand bei den letzten Wahlen nicht vollständig besetzt werden konnten, fanden Nachwahlen statt. Nadine Bechmann aus Dittelbrunn war bereits von 2017 bis 2019 Beisitzerin im Vorstand. Bechmann, die auch die Fachbereichsleitung der Kinderfeuerwehren sowie der Brandschutzerziehung im Landkreis ist, wurde mit großer Mehrheit in den Vorstand gewählt.
Zuletzt gab es einen kurzen Ausblick auf das kommende halbe Jahr und die Anwesenden informierten über ihre Angebote. Die nächste Vollversammlung plant der Jugendring wieder in Präsenz.