WERNECK
Der Hofnarr und seine Privilegien
„Es tut halt sauwohl, keinen Verstand zu haben“, so lautet der Titel der Lesung am Sonntag, 1. März, um 17 Uhr im Café Balthasar Schloss Werneck. Hans Driesel referiert über den Hofnarr in der Geschichte, erzählt Geschichten und Anekdoten, Heiteres und Nachdenkliches. Musikalisch begleitet wird er am E-Flügel von David Reß. Vom hohen Mittelalter an bis weit in die Neuzeit gehörte zu jedem Fürstenhof der Hof-Narr. Als Außenseiter hatte er erstaunliche Privilegien, die sogenannte Narrenfreiheit. Dazu zählte vor allem das freie Wort. Nicht wenige Hofnarren gingen in die Geschichte ein, inspirierten Dichter und bildende Künstler. Dem Claus-Narr des sächsischen Fürstenhofes wurde sogar das „zweite Gesicht“ nachgesagt. Und der Hofzwerg Perkeo musste täglich 15 Flaschen Wein trinken. Friedrich Wilhelm von Preußen ließ seinen Hofnarren Jakob von Gundling sogar in einem Weinfass bestatten. Hans Driesel bringt interessante Betrachtungen, Lebensbilder und Texte zu einer ebenso schillernden wie tragischen Figur. Der Eintritt ist frei, um Spenden zugunsten des Vereins Aufwind e. V. für gemeindenahe Psychiatrie wird gebeten!
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