„Das geht runter wie Öl“. Umweltreferent Jan von Lackum war in der jüngste Bauausschusssitzung sichtlich erfreut vom Lob der Grünen-Fraktion ob der Umsetzung des von Reginhard von Hirschhausen gestellten Antrags, auf dem Dach der Georg-Schäfer-Berufsschule, für die die Stadt Sachkostenträger ist, eine Photovoltaik-Anlage zu planen. Von Hirschhausen nannte die Verwaltungsvorlage „einen Geniestreich“,
Nun, ganz so euphorisch muss die Beurteilung nicht ausfallen, wie Ulrike Schneider (SWL/FW) anmerkte, aber eine gute Sache sei das Vorhaben dennoch, um auch die selbst gesteckten städtischen Klimaziele zu erfüllen. Im Rahmen des Solarpotentialkatasters, das im Dezember dem Bauausschuss vorgestellt worden war, sah man deutlich, dass das Dach der Berufsschule in der Geschwister-Scholl-Straße sehr gut geeignet wäre. Möglich wäre eine Anlage mit bis zu 514 Kilowatt Peak, damit könnte man rechnerisch 200 Haushalte pro Jahr mit Strom versorgen.
Geklärt werden sollen jetzt statische Fragen und die Kosten, die im Rahmen der Haushaltsberatungen im November vorgestellt werden. Was die Idee in der Tat charmant macht, ist, dass die Berufsschule Aufbau und Technik sowie später den Betrieb der Anlage sehr gut in den eigenen Unterricht einbauen kann und ihre Schüler aus der entsprechenden Fachrichtung durch eigene Projektarbeiten einbinden will. Laut von Lackum wollen die Elektrofachlehrer mit der gewonnenen Sonnenenergie eine E-Tankstelle im Innenhof oder ein autarkes Klassenzimmer – Labor oder Computerraum mit konstantem Stromverbrauch – betreiben. Der Vorschlag Reginhard von Hirschhausens auch Speicher-Batterien gleich mit anzuschaffen und so den erzeugten Strom 24 Stunden für die ganze Schule nutzen zu können, wurde von der Verwaltung wohlwollend aufgenommen.