Es ist Freitag der 13. als Delila Berger ihr Wohnungs-Atelier in der Hainleinstraße zeigt. Ein Datum, dass der Malerin schon mal gefällt. Zwölf Jahre lang hat sie im Leipziger Kunsthexenkessel mitgemischt: Die dunkelschöne, freigeistige Stadt, wo schon Goethes Faust ein teuflisches Kellergelage gefeiert und sich Gottesmeuchler Nietzsche Ideen geholt hat, gilt heute als europäische Wave & Gothic-Hauptstadt. Einmal im Jahr trifft sich beim Festival WGT die „Schwarze Szene“, die sich spielerisch mit Wahn und Vergänglichkeit beschäftigt. Eine Zeit, die das Werk der jungen Künstlerin geprägt hat, bekannt unter dem Pseudonym Rose Black. Ihre Acrylgemälde sind meist düster und mystisch, aber zugleich stilvoll: „Wenn ich etwas fühle, dann muss ich es auch so malen“, sagt die Mittdreißigerin.
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