zurück
Alitzheim
Der Blaulichtgottesdienst hat bereits lange Tradition
Anja Weisgerber sprach beim Stehempfang nach dem Blaulichtgottesdienst im Feuerwehrhaus Alitzheim. 
Foto: Gerald Effertz | Anja Weisgerber sprach beim Stehempfang nach dem Blaulichtgottesdienst im Feuerwehrhaus Alitzheim. 
Gerald Effertz
 |  aktualisiert: 14.11.2024 02:42 Uhr

Dass Helfer beim Helfen beschimpft oder angegangen, gar bedroht werden, ist keine Seltenheit mehr. Diese Tatsache spiegelte sich im traditionellen Blaulichtgottesdienst wider. Diakon Norbert Holzheid von der Notfallseelsorge und sein Team hatten den Gottesdienst in der Alitzheimer Pfarrkirche vorbereitet. Die von Pfarrer Tobias Wölfel (Schwebheim) verfasste und von Prädikant Armin Sieler-Schulz (Bergrheinfeld) vorgetragene Predigt ging auf diese Thematik ein.

"Was also tun, wenn uns Hass, Verachtung oder Gewalt begegnen? Wie das Böse mit Gutem überwinden?" So lauteten zwei der Sätze aus der Ansprache. Antworten darauf lieferte die Ansprache ebenfalls: "Lasst uns in diesen Momenten nicht unsere eigene Menschlichkeit verlieren. Lasst uns die Menschen, die uns ablehnen, nicht verachten. Sie kennen oft nicht den Wert dieses Dienstes und verstehen nicht, was Einsatzkräfte antreibt und was ihr Handeln für uns bedeutet", machte der Seelsorger deutlich.

Einen Satz des Apostels Paulus nannte er ebenfalls – treffend für die Arbeit der Hilfsorganisationen: "Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute." Auch die Fürbitten und Gebete waren auf die Thematik der Probleme mit Übergriffen ausgerichtet.

Grußworte sprachen danach im Feuerwehrhaus Anja Weisgerber ("Ihr seid die wahren Helden des Alltags"), Landrat Florian Töpper ("Wir müssen standhaft bleiben in den herausfordernden Zeiten") und der stellvertretende Bürgermeister Albrecht Dazer ("Gewalt gegen Einsatzkräfte ist erschreckend").

Im Jahr 1995 wurde die Notfallseelsorge gegründet. Gründungsmitglied Gottfried Schemm ist sich der nach wie vor großen Wichtigkeit bewusst und war zugegen. Weißgerber machte in ihrem Grußwort deutlich, worauf es ankommt: "Die Politik muss die Rettungskräfte stärken und schützen." Sie habe erfahren, wie sehr schlimme Einsätze "Menschen belasten". Und hier stelle sich eben auch die Frage, was dies "mit der Familie mache", so die Politikerin. Denn diese Familien "stehen ja hinter den Einsatzkräften".

Norbert Holzheid war es wichtig, neben all den Organisationen, auch den Menschen in der Leitstelle zu danken. Landrat Töpper richtete seinen Blick auf die unsicheren Zeiten. "Wir wissen nicht, was in den nächsten Monaten passiert", so Töpper. Es seien derzeit "große Herausforderungen, aber auch großer Zusammenhalt zu spüren". Den Gottesdienst bezeichnete er als "Akt der Selbstfürsorge, denn die Menschen der Hilfsorganisationen nehmen viel auf sich". Organistin Monika Rößner (Traustadt) trug mit ihrem Können zum Gelingen des Gottesdienstes bei. Beim Stehempfang war viel Zeit zum Austausch unter den Mitgliedern der einzelnen Hilfsorganisationen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Alitzheim
Gerald Effertz
Diakone
Florian Töpper
Gottfried Schemm
Predigten
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top