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Bergrheinfeld
Der Bau des Konverters soll im Juni starten
In den kommenden Monaten wollen Tennet und Hitachi Energy mit den Bauarbeiten am Konverter beginnen. Das Bild zeigt das Baugelände mit den Containern für die Bauleitung.
Foto: Horst Fröhling | In den kommenden Monaten wollen Tennet und Hitachi Energy mit den Bauarbeiten am Konverter beginnen. Das Bild zeigt das Baugelände mit den Containern für die Bauleitung.
Horst Fröhling
 |  aktualisiert: 14.04.2025 02:32 Uhr

Information zur Errichtung des Konverters durch Tennet und die Anbindung der 380 kV-Leitung des Konverters an das Umspannwerk Bergrheinfeld West standen im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

Der unvollständige Antrag von Tennet und Hitachi Energy auf Errichtung und Betrieb des Konverters hatte in der letzten Gemeinderatssitzung zu Diskussionen im Gremium geführt. Aus diesem Grund waren dieses Mal Vertreter der Betreiberfirma eingeladen. Bei den baurechtlichen Aspekten geht es um die Gebäude, Technik, Außenanlagen, Wege, Errichtung und Betrieb. Bürgermeister Ulrich Werner betonte gegenüber dem Gremium, dass es nur um die baurechtlichen Aspekte gehe und nicht um Politik.

Endpunkt der "Südlink"-Hochspannungsleitung

Über den aktuellen Sachstand berichtete Thomas Wagner von Tennet. Auf dem Grund des ehemaligen "Felsenhofs" soll die Konverterstation als Endpunkt der "Südlink"- Hochspannungsleitung gebaut werden. Hier wird künftig der Gleichstrom aus Norddeutschland in Wechselstrom umgewandelt. Das Baugelände in der Größe von sechs Hektar ist eingezäunt, eine Fläche von rund zwei Hektar bereits für das Fundament der Gebäude vorbereitet.

Im Juni dieses Jahres soll mit den Hauptarbeiten begonnen werden. Die beiden Hauptgebäude werden die Maße 52 mal 31 mal 21 Meter haben. Die Entwässerung soll über ein Regenrückhaltebecken mit 675 Kubikmeter Inhalt und dann über eine Rohrleitung in einem Flurbereinigungsweg in die Wern erfolgen.

Hier kam es gleich zur ersten Kritik: Christian Göb erklärte im Namen der Flurbereinigungsgenossenschaft, dass es keinen Vertrag dafür gebe. Da die Entwässerung nicht gesichert ist, tue er sich schwer mit einer Zustimmung, betonte Gemeinderat Michael Eusemann. Gemeinderätin Barbara Zahl sieht hier eine Verhinderungstaktik der Flurbereinigungsgenossenschaft. Weitere Diskussionen folgten.

Fragen nach Grünplan, Brand- und Lärmschutz

Thomas Wagner erklärte, Tennet brauche hier eine Grunddienstbarkeit, deren Eintrag auch mit Zwang eingeholt werden könne. Nachgefragt hat Gemeinderat Klaus Eusemann nach einem Grünplan für die Anlage, doch hier herrschte seitens der Planer Fehlanzeige. Gemeinderat Achim Hiernickel hatte Fragen zum Brandschutz und Lärmschutz. Vorgesehen im Plan sind Zisternen und eine Einhausung für die Transformatoren.

Angebunden werde der Konverter mit drei Masten auf einer Länge von 620 Metern bis zum Umspannwerk Bergrheinfeld West, so Wagner. Baubeginn sei hier nach Ostern 2025. Zur "Fulda-Main-Leitung" informierte Wagner, dass hier zurzeit das Planfeststellungsverfahren laufe. Diese Leitung schließe von Westen her am Umspannwerk an. Dies werde voraussichtlich 2028 der Fall sein.

Für die nördliche Konverterstation in Schleswig-Holstein ist das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume die genehmigende Behörde, für die Konverterstation Bergrheinfeld West die Regierung von Unterfranken. Bei der Abstimmung hat der Gemeinderat mit acht zu sieben Stimmen das gemeindliche baurechtliche Einvernehmen zum Bau des Konverters unter dem Vorbehalt der Klärung der Entwässerung erteilt.

Tennet hat den Auftrag für die Errichtung der Südlink-Konverterstation in Bergrheinfeld an Hitachi Energy vergeben, die die Anlagen mit ihren Experten in den hochmodernen Produktionsanlagen in Deutschland und Schweden planen und herstellen wird. Das Auftragsvolumen liegt bei mehreren Hundert Millionen Euro. Damit sind nun alle vier erforderlichen Konverterstationen für den aus zwei Leitungen mit je zwei Gigawatt Kapazität bestehenden Südlink beauftragt.

 
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