
Der Wetzhäuser Marktgemeinderat Herbert Unger ist aus gesundheitlichen Gründen mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Gemeinderat zurückgetreten. Bürgermeister Friedel Heckenlauer würdigte Unger als ein loyales, unterstützendes und engagiertes Gremiumsmitglied, das dem Marktgemeinderat seit 2014 angehörte und vorher Ortssprecher von Wetzhausen war.
Listennachfolger wurde der Maileser Ortssprecher Christian Laesch, der umgehend vereidigt wurde. Weil Wetzhausen nunmehr nicht mehr im Gemeinderat vertreten ist, sollen die Wetzhäuser in der demnächst stattfindenden Bürgerversammlung darauf hingewiesen werden, dass sie einen Ortssprecher beantragen können. Dazu muss ein Drittel der Wahlberechtigten aus Wetzhausen eine Liste unterzeichnen.
Eine besondere Ehre war es Bürgermeister Friedel Heckenlauer mit Ferdinand Weipert ein Ratsmitglied für seine besonderen beruflichen Leistungen zu würdigen. Der junge Meister des gleichnamigen Maler- und Verputzerbetriebes erhielt in Berlin den Dr.-Murjahn-Förderpreis. Zuvor hatte Weipert im Rahmen einer Weiterbildung zum staatlich geprüften Gestalter an der Fachschule für Farbe in Stuttgart mit zwei Projekten im Bereich der Gestaltung mit metallischen Oberflächen beeindruckt.
Dabei befasste er sich unter anderem intensiv mit der Oxidation von Blattmetallen und zeigte deren Farbenvielfalt auf.
Durch eine 2000-Euro-Spende der Sparkasse Schweinfurt ist das Kapital der Bürgerstiftung Stadtlauringen auf 4354 Euro gewachsen. Das neue Baugebiet Eichelberg wächst weiter. Zwei weiteren Bauanträgen für Einfamilienhäuser wurde stattgegeben. Keine Einwände gab es gegen das Vorhaben der Gemeinde Üchtelhausen, den Bebauungsplan „Am Pfarrheim“ zu ändern. Die Zustimmung der Nachbargemeinde war notwendig, um den dortigen Kindergarten erweitern zu können.
Eine Änderung hat sich bezüglich der Dachneigung für das Dorfgemeinschaftshaus Sulzdorf ergeben. Dies war zunächst mit einer 15-Grad-Neigung vorgesehen, auf der ein sogenanntes Gründach entstehen sollte. Das Landesamt für Denkmalpflege legte nun jedoch sein Veto ein. Unter Einbeziehung der Umgebungsarchitektur würde ein steileres Dach dem Gebäude besser zu Gesichte stehen, wurde argumentiert. Das Architekturbüro hat nun einen Plan mit einer Dachneigung von 24 Grad vorgelegt. Da nun keine Begrünung mehr möglich ist, wird die Ausführung mit Titanblech erfolgen. Ob ein kleiner Dachboden entsteht oder die Decke entsprechend hoch gehängt wird, muss noch entschieden werden. Mehrkosten der Änderung: 18 000 Euro.
Zwei Ladestationen für E-Mobile
Nicht verschließen möchte sich der Markt Stadtlauringen der Verbreitung von Elektromobilität. Auserkoren wurde er für ein Förderprogramm „Ladeinfrastruktur in Bayern“, mit dem ausgewählte Gemeinden der Bau von Ladestationen mit 40 Prozent bezuschusst wird. So sollen nun zwei Ladestationen an den Standorten Parkscheune und am Ellertshäuser See entstehen. Pro Ladestunde bekommt der Markt 60 Cent Vergütung. Je zwei Parkplätze müssen vor den Ladestationen freigehalten werden.
Trotz des allgemeinen Willens an der Energiewende mitwirken zu wollen gab es Diskussionsbedarf. Bernd Haas erschloss es sich nicht, dass Kommunen Flächen für marktwirtschaftliche Unternehmen bereitstellen sollen und auch noch auf eigene Kosten für die Infrastrukur sorgen müssen. Gleichzeitig vermisste er an den Ladestationen Zapfpunkte für E-Bikes. Weil der Vertrag nur über zwei Jahre laufe, befürchtet er dann auf den Zapfsäulen sitzen zu bleiben, weil sich die Technik weiterentwickelt habe. Insgesamt sei die Angelegenheit somit ein „Schnellschuss“.
Bürgermeister Friedel Heckenlauer verwies auf die Vorreiterfunktion, die nun zunächst einmal der öffentlichen Hand zukomme. „Wir müssen Impulse setzen, damit was in Gang kommt“, sagte er. Dieser Meinung schloss sich der Gemeinderat an.