In der Waldkörperschaft Gehaid in Unterspiesheim sind die vergangenen Jahre der Klimaveränderung nicht spurlos vorüber gegangen. Nach mehreren Jahren Hitze, extremer Trockenheit und damit verbunden eine Absenkung des Grundwasserspiegels kämpfen die Fichten und Kiefern um jedes Jahr des Überlebens.
Im vergangenen Sommer sind im "Zauberwald", so wird das Gebiet genannt, die letzten großen Fichten auch dem nächsten Problem zu Opfer gefallen: dem Borkenkäfer. "Der Schadholzanteil betrug etwa einen Drittel des Einschlages", erklärte Gerhard Habermann vom Vorstand der Waldkörperschaft.
Die Verantwortlichen der Körperschaft entschieden sich, bei der Aufforstung dieses Gebiets verstärkt unter den veränderten Bedingungen die Nachhaltigkeit des Ökosystems zu berücksichtigen. Eine Möglichkeit von naturnahem Waldumbau ist die Erhöhung der Baumartenvielfalt. So wurden an mehreren Wochenenden etwa 3500 Bäume gepflanzt.
3000 Euro investiert
Mengenmäßig den größten Anteil hatte dabei die Buche. Zudem kamen Douglasien, Weißtannen, Elsbeeren, Esskastanien, Baumhasel und Schwarznüsse zur Pflanzung. "Die Buchenwildlinge stammen alle aus anerkannten Saatgutbeständen und der Rest aus unterfränkischen Baumschulen, das hat knapp 3000 Euro gekostet", erläuterte Habermann, der für die Organisation zuständig war.
"Für die Pflanzaktionen konnten wir zum Glück viele Rechtler und andere Helfer begeistern", so der Förster Reiner Seufert aus Unterspiesheim, der das Projekt der Waldkörperschaft begleitete.