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Gerolzhofen
Den Kelten auf der Spur: Filmautorin hat nun den Bogen raus
Dank Oliver Pfister hat die Autorin des BR-Films "Kelten, Klöster, Kraftorte – Spurensuche im Steigerwald“ nun den Bogen raus. Auch sonst erfuhr sie viel in der Region. 
Autorin und Wanderin Steffi Illinger auf den Spuren von Walther von der Vogelweide am Fuße des Stollbergs bei Handthal. 
Foto: Bayerischer Rundfunk (BR) | Autorin und Wanderin Steffi Illinger auf den Spuren von Walther von der Vogelweide am Fuße des Stollbergs bei Handthal. 
Norbert Vollmann
Norbert Vollmann
 |  aktualisiert: 02.04.2019 13:37 Uhr

„Kelten, Klöster, Kraftorte – Spurensuche im Steigerwald“ nennt sich eine Reportage von Steffi Illinger, die das Bayerische Fernsehen jetzt im Rahmen der Reihe „Bayern erleben“ ausstrahlte. An den Aufnahmen haben auch mehrere Akteure aus der Region Steigerwald/Haßberge mitgewirkt.

So sind die beiden Gerolzhöfer Wanderwegbetreuer Waltraud Steinmetz und Werner Zapf, die Familie Pfister mit ihrem Bogenparcours aus Neuhof am Fuße des Zabelsteins, Förster Sebastian Czech von den Bayerischen Staatsforsten, die Künstlerin Christine Colditz in Ebrach und der Heimatforscher und Hobbyarchäologe  Roland Spiegel aus Eschenau zu nennen.

Von Bad Windsheim durch den dichten Steigerwald bis in die Haßberge nach Zeil am Main - sechs Tage lang wanderte Steffi Illinger auf den Spuren des geheimnisvollen Volkes der Kelten. Der "Keltenerlebnisweg" führte sie dabei zu Inspirationsquellen vorchristlicher Zeit.

Kommend von Nenzenheim mit seiner Kirchenburg, Markt Einersheim, wo sie übernachtet, und vom Schwanberg mit dem evangelischen Frauenkloster und Friedwald, trifft die Autorin auf dem „Keltenerlebnisweg“ am Casteller Schmlossberg Waltraud Steinmetz und Werner „Hans“ Zapf und lässt sich von ihnen berichten, was sie im Lauf des Jahres so alles tun, um den Kelten- oder auch den Steigerwald-Panoramaweg vor allem im Hinblick auf die Markierung und Ausschilderung in Schuss zu halten. Sturmtief „Xavier“ bläst den Dreien gehörig um die Ohren.

Der Wind pfeift am Ende so gewaltig, dass Christine Illinger beschließt, sich von den beiden Wanderwegbetreuern aus Gerolzhofen sicherheitshalber im Auto mit nach Ebrach mitnehmen zu lassen.

In der Steigerwaldgemeinde  besucht die Wanderin den Baumwipfelpfad Steigerwald der Bayerischen Staatsforsten und erfährt vom stellvertretenden Leiter Sebastian Czech viel über den Wald, sein Alter und seine Besonderheiten.

In Ebrach selbst führt der Weg Steffi Illinger in das Atelier der Künstlerin und langjährigen Professorin an der Kunstakademie Nürnberg, Christine Colditz. Natürlich darf ein Abstecher ins ehemalige Zisterzienserkloster mit seiner Klosterkirche und der berühmten Rosette nicht fehlen.

Auf dem Stollberg bei Handthal spürt die Wanderin Deutschlands bekanntestem Minnesänger Walther von der Vogelweide nach, auch wenn nicht erwiesen ist, dass der bedeutendste Dichter des Mittelalters tatsächlich dort einen Teil seines Lebens verbracht hat. Die Autorin merkt dann auch einschränkend an: „Sicher ist das nicht, aber mir gefällt der Gedanke.“

Auf ihrem weiteren Weg in die Vergangenheit wird sie unter fachkundiger Anleitung in Neuhof von Oliver Pfister und dessen Sohn in das Schießen mit Pfeil und Bogen eingeweiht. Was  heute Sport und Freizeitvergnügen ist, war für die Ahnen der Vorzeit eine wichtige Überlebenstechnik. Auch die Reitkünste der Tochter und die Jagdvögel der Familie lernt die Wanderin kennen.

Wo die Vergangenheit nicht so offen zu Tage tritt, wie bei Viereckschanzen oder Wallanlagen, lässt sich die Wanderin bei ihrer Spurensuche von heimatkundigen Hobbyarchäologen wie Roland Spiegel aus Eschenau auf die beiden Knetzberge begleiten, um sich anschließend noch mit ihm und Gleichgesinnten zum  Keltenstammtisch am Fuße der Knetzberge zu treffen.

Es ist eine idyllische Herbstwanderung mit manch interessantem Höhepunkt am Wegesrand. Wer sich aber tiefere Einblicke in die Geschichte der Kelten in Steigerwald und Haßbergen erwartet, der dürfte indes enttäuscht zurückbleiben.  Die Kelten kommen nämlich etwas kurz.

Der Beitrag wird am Sonntag, 2. Dezember, um 12 Uhr im Bayerischen Fernsehen wiederholt.

Das ist der Link zum Film: https://www.ardmediathek.de/tv/Bayern-erleben/Kelten-Kl%C3%B6ster-Kraftorte-Spurensuche/BR-Fernsehen/Video?bcastId=34585934&documentId=57962688

 
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Kommentare
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  • H. M.
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich freue mich auf die Sendung, denn sie zeigt doch was der Steigerwald alles zu bieten hat.

    Also warum bringen wir unsere Region nicht nach vorne?

    Gruß
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