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Niederwerrn
Den Bogen raus beim Brückenbau
Die Ferienspaßkinder haben den Bogen raus: Eine Leonardo-Brücke trägt sich selber.
Foto: Uwe Eichler | Die Ferienspaßkinder haben den Bogen raus: Eine Leonardo-Brücke trägt sich selber.
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 04.09.2020 02:10 Uhr

Wenn es um Brückenbau ging, war der "da-Vinci-Code"  ganz einfach: Am besten hält, was sich selber trägt. 1502 bat der Sultan des Osmanischen Reichs um Vorschläge, wie man das Goldene Horn mit einer Brücke überspannen könnte, einen 280 Meter breiten Meeresarm in Istanbul. Leonardo da Vinci, Renaissance-Tüftler und -Maler aus Italien, beteiligte sich am internationalen Brainstorming. Seine Konstruktion wäre ein einziger, flacher, selbsttragender Bogen ohne Pfeiler gewesen, der als Skizze überliefert ist. Am Bosporus kam das atemberaubende Projekt den Planern zu gewagt vor. Mittlerweile weiß man, dass der Riesenbogen sogar Stürmen und Erdbeben standgehalten hätte.

Zwei kleinere Leonardo-Brücken gab es beim Ferienspaß mit der Niederwerrner Feuerwehr zu bestaunen. Die bestehen aus einfachen Holzlatten und können ohne Schrauben, Dübel oder Nägel zu einer bogenförmigen Brücke zusammengebaut werden. Sie halten dann auch größeren Gewichten stand. Die kleinere Version stammt vom THW, die größere von den Floriansjüngern. Beide kamen bei den jungen Behelfsbrückenbauern des Ferienprogramms gut an, trotz oder gerade wegen des einfachen Grundgedankens.

Zwölf Kinder durften in vier Gruppen an fünf Stationen auch anderes aus der Welt der Blaulicht-Organisationen kennenlernen: Zu den Klassikern zählt der Kaffeebecher-Transport mit dem hydraulischen Spreizer, in der Variante als Greifarm (mit dem man Autostahl zerquetschen könnte). Plastikflaschen wurden mit dem Wasserstrahl umgeschossen oder das Löschen an der Häuserattrappe geübt. Auch die Ausfahrt mit dem Feuerwehrauto durfte nicht fehlen. 2020 wurde der Ferienspaß erstmals von der (Feuerwehr-)Jugend für die Jugend organisiert. Mit dabei waren auch die Ferienspaßbeauftragten Yasmin Aydin und Yonca Oksaroglu, die Jugendarbeiterinnen der Gemeinde.

Fingerspitzengefühl gefragt: Mit dem Feuerwehr-Greifer kann man auch den heißesten Kaffeebecher transportieren.
Foto: Uwe Eichler | Fingerspitzengefühl gefragt: Mit dem Feuerwehr-Greifer kann man auch den heißesten Kaffeebecher transportieren.
 
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