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Deutschhof
Demographischer Wandel als größte soziale Herausforderung
Mitarbeiter des AWO Hans-Weinberger-Hauses fordern bessere Arbeitsbedingungen für eine bessere Versorgung und dafür eine andere Finanzierung.
Foto: Marietta Eder | Mitarbeiter des AWO Hans-Weinberger-Hauses fordern bessere Arbeitsbedingungen für eine bessere Versorgung und dafür eine andere Finanzierung.
Bearbeitet von Stefan Pompetzki
 |  aktualisiert: 21.11.2021 02:22 Uhr

"Es muss in einem reichen Land wie Deutschland möglich sein in Würde zu Altern", erklärt Marietta Eder, stellvertretende Geschäftsführerin von ver.di Schweinfurt: "Die Bewältigung des demographischen Wandels darf als eine der größten sozialen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte gelten. Der anwachsende Pflegenotstand nimmt angesichts der demographischen Entwicklung immer bedrohlichere Ausmaße an. Die politischen Weichen sind folglich in einem kurzen Zeitfenster der nächsten Jahre zu stellen. Im Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung gehört die Altenpflege ganz groß auf die Agenda".

Das forderten Kolleginnen und Kollegen aus dem AWO Hans-Weinberger-Haus in Zeil. Mit der symbolischen Aktion wollen die Beschäftigten ihrer Forderungen nach mehr Personal, flächendeckend guten Löhnen und einer grundlegenden Finanzreform der Pflegeversicherung Nachdruck verleihen, heißt es in einer Pressemitteilung von ver.di Schweinfurt.

Angesichts der demographischen Entwicklung der Gesellschaft, aber auch bei den Beschäftigten in der Pflege selbst, sei bereits das bestehende Versorgungsniveau gefährdet. Mit der Zahl der Absolventen in den Pflegeberufen könne man Renteneintritte und Berufswechsel nicht kompensieren. Bereits heute würden erste Einrichtungen aufgrund von Personalmangel geschlossen. An einen Ausbau der Kapazitäten sei kaum zu denken, heißt es weiter in der Mitteilung.

Dominik Schirmer, Beauftragter für Landespolitik der ver.di Bayern, sieht auch die bayerische Staatsregierung in der Pflicht. Es gelte die Investitionskostenförderung für Pflegeeinrichtungen dauerhaft zu erhöhen. "Es kann nicht die Verpflichtung der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen sein, den Bau und die Sanierung von Pflegeeinrichtungen zu bezahlen," so Schirmer.

 
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