Musik ist eine Offenbarung, ist das in Klang gesetzte Unsagbare. Das Frühjahrsprogramm des Filmforums, das im Kino Kuk jeweils um 19 Uhr startet, ist jenen Menschen auf der Spur, die in der Musik die Kraft finden, Grenzen zu überwinden, dem Alltag zu entfliehen, die empfundene Freude weiter zu geben, damit wir uns mitreißen lassen können.
Start ist am Montag, 15. April, mit „The Commitments“ von Alan Parker, (Irland 1991, 118 Min.) – Jimmy Rabbitte hat keinen Job, lebt in der üblen Dubliner Northside und ist ein echter Soulmusik-Fan. Sein Traum: eine Band gründen, managen und es bis ganz nach oben schaffen.
Es folgt am Montag, 22. April, „Kinshasa Symphonie“ von Claus Wischmann und Martin Baer, (D 2010, 95 Min., Dokumentarfilm, OmU) – Der Film begleitet einige Musiker des Orchestre Symphonique Kimbanguiste, dem einzigen Symphonieorchester in Zentralafrika, auf deren Weg zum Konzert. Er zeigt ihren harten Alltag, der einem Überlebenskampf gleicht. Die Musiker haben zwei Putsche und einen Krieg überlebt. Doch da ist der Wille, dem Leben etwas Schönes abzuringen.
Am Montag, 29. April, wird „Michel Petrucciani – Leben gegen die Zeit“ von Michael Radford (D/F/I 2011, 99 Min., Dokumentarfilm) gezeigt – „Wenn schon nicht normal, dann wenigstens außergewöhnlich“ – ein Mensch ohne Limit: widersprüchlich, berührend, irritierend. Wenn der Weltklassepianist Petrucciani am Flügel saß und seine Hände über die Klaviatur hämmerten, schien es, als würde die Musik seinen Schmerz betäuben. Sein kleiner, zerbrechlicher Körper, gezeichnet von seiner Glasknochenkrankheit, und der Jazz waren eins. Petrucciani wurde nur 36 Jahre alt.
Vorschau Mai
Für Montag, 6. Mai, ist „Inside Llewyn Davis“ von Ethan Coen und Joel Coen (USA 2013, 105 Min.) geplant. – Inside Llewyn Davis erzählt aus dem Leben des Folkmusikers Llewyn Davis, der zwar begabt ist, aber sich und einem möglichen Erfolg immer wieder selbst im Wege steht. Die Coen-Brüder und der ihnen eigene Humor zieht in die New Yorker Musikszene der 1960er Jahre.
Es folgt am Montag, 13. Mai, „Crescendo“ von Dror Zahavi (2019, 102 Min., Drama) – Inspiriert von Daniel Barenboim's West-Eastern Divan Orchestra schildert dieses hochaktuelle Drama die Schwierigkeiten junger Israelis und Palästinenser, gemeinsam in einem Orchester zu spielen. Der Hass scheint unüberwindbar. Hat Musik wirklich die Macht, die tiefsten Gräben zu überwinden?
Karten: 8 / erm. 6 Euro. Das Filmforum wird vom KulturPackt und dem Kino KuK veranstaltet und von der Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken unterstützt.