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Schweinfurt
Dekanatssynode via Zoom: Lust auf Zukunft!
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 24.04.2021 02:15 Uhr

Am vergangenen Samstag trafen sich die Delegierten der 27 Kirchengemeinden im Dekanat Schweinfurt zu ihrer halbjährlichen Synodaltagung. Ehrenamtliche aus allen Kirchenvorständen, Delegierte aus den Diensten und Werken sowie Pfarrer berieten über die Zukunft des Dekanats, heißt es in einer Pressemitteilung des evangelisch-lutherischen Dekanats Schweinfurt.

Angesichts der neuen Landesstellenplanung der Landeskirche, die auch im Dekanat Schweinfurt zu Personaleinsparungen führen wird, zeigte sich Dekan Oliver Bruckmann dennoch zuversichtlich. Die Zahl der Hauptamtlichen-Stellen im Dekanat wird etwa in dem Maß sinken, in dem das Dekanat in den vergangenen Jahren durch den demographischen Wandel, Wegzüge und Austritte an Mitgliedern verloren hat. Anders als bisher, wird die Verteilung der Stellen jedoch nicht mehr von der Landeskirche vorgegeben. Diese Aufgabe hat nun der Dekanatsausschuss, der die Synode zwischen den Sitzungen repräsentiert.

Erste Ideen wurden entwickelt

Die Regionen, die bereits erste gemeinsame Tagungen auf dem Weg zu einer stärkeren Zusammenarbeit hinter sich haben, haben schon erste Ideen entwickelt, wie eine neue Struktur aussehen kann, und werden weiter intensiv daran arbeiten.

Dekan Bruckmann betonte: „Weiße Flecken wird es auf unserer Karte nicht geben.“ Selbst wenn einzelne Stellen gestrichen werden müssten, so müsse es doch immer ein Konzept für die gesamte Region geben. Auch ein Beharren auf den bisherigen Stellen würde angesichts vieler anstehender Ruhestandsversetzungen nichts bringen – es gäbe schlicht nicht die Personen, um alle Stellen zu besetzen.

Stellen müssen für Bewerber attraktiv sein

Daher, so Bruckmann weiter, sei es um so wichtiger, die vorhandenen Stellen so zu gestalten, dass sie auch für Bewerber attraktiv sind. Das scheint beispielsweise in Bad Kissingen gelungen zu sein. Dort ist die Situation auf den ersten Blick dramatisch: Innerhalb kürzester Zeit werden durch Stellenwechsel und Ruhestandsversetzungen praktisch alle Pfarr- und Diakonenstellen frei. Doch die Gemeinde sah dies als Herausforderung und nutzte die Chance, in einem intensiven Beratungsprozess neue Strukturen einzuführen.

Die bisherigen Sprengel wurden abgeschafft, stattdessen werden die neu ausgeschriebenen Stellen inhaltliche Schwerpunkte haben. Die Neustrukturierung stößt auf großes Interesse: Bereits jetzt habe es etliche Anfragen zu den ausgeschriebenen Stellen gegeben, so Pfarrerin Christel Mebert und Pfarrer Steffen Lübke, die die neuen Planungen vorstellten.

Stellen können berufsgruppenübergreifend besetzt werden

Um lange Dauervakanzen zu vermeiden, so Bruckmann weiter, werde es auch in den übrigen Regionen um die Frage gehen: Wie können wir Stellen und ihre Inhalte und Aufgaben so gestalten, dass sie in der Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden für Bewerber interessant sind? Dabei gibt es eine größere Flexibilität als bisher, denn ein Teil der Hauptamtlichen-Stellen kann nach der neuen Planung der Landeskirche auch berufsgruppenübergreifend besetzt werden. So wäre es beispielsweise denkbar, dass ein Religionspädagoge oder eine Diakonin auf einer bisher Pfarrern vorbehaltenen Stelle für mehrere Gemeinden die Jugend- oder auch die Seniorenarbeit übernimmt – oder die gesamte Verwaltung der Pfarrämter.

In Online-Kleingruppen diskutierten die Delegierten in ihren Regionen, was diese Ideen für die Region bedeuten könnten, was davon umsetzbar wäre oder wo andere Wege zu gehen wären. Die Ideen reichten von gemeinsamen Pfarrämtern über gemeinsam verantwortete Bereiche wie Konfirmanden- oder Jugendarbeit und einer stärkeren inhaltlichen Spezialisierung und Aufteilung der Arbeiten.

 
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