Es ist schon langjährige Tradition, dass der Johannisverein Gernach als Träger der Nachbarschaftshilfe Gernach und des Vereins Komm-In gemeinsam zur Feier des Namenstages des Heiligen Franziskus zu einer Wortgottesfeier und zu anschließendem gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen einladen. Das Besondere in diesem Jahr: Das "Trauercafé Märchen" wurde offiziell als das vierte "Kind" der Nachbarschaftshilfe vorgestellt. Die anderen drei "Kinder" der Nachbarschaftshilfe sind Spielenachmittage, Silencio und die Hilfsangebote für Fahrten zum Beispiel zum Arzt oder zum Einkaufen.
Es war geplant, an diesem Tag das Schild "Trauercafe Märchen" unter dem Emblem des Hauses Franziskus zu enthüllen. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten für das Material war das Schild nicht rechtzeitig fertig. So entschloss man sich kurzerhand, anstatt des Schildes ein gleichgroßes Foto des Schildes zu enthüllen und so das Trauercafé bekannt zu machen.
Zusammen mit den Gruppenleiterinnen Aileen Berchtold und Nicole Schneider, den Kindern und Jugendlichen von Komm-In hatte die Wortgottesdienstleiterin Elke Dressel die Wortgottesfeier vorbereitet. Die Jugendlichen und Kinder und Gäste, die spontan dazu kamen, eröffneten den Gottesdienst mit dem Sonnenstrahlentanz um das als Mitte des Tanzes gestaltete Karussell.
In einem Frage- und Antwort-Spiel gaben sie dann Einblicke in das Leben heiligen Franziskus. Seit dem Jahr 2019 trägt der ehemalige Kindergarten den Namen des Heiligen. Anschließend begrüßten die Vorsitzenden Elisabeth Dietz (Komm-In) und Erhard Scholl (Johannisverein) gemeinsam die Gäste.
Ein besonders herzlicher Willkommensgruß galt dem Chor Belcanto, der nach eineinhalb Jahren Corona-Pause beim Franziskusfest seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte. Die beiden führten in ihrer Begrüßung aus, dass im Trauercafé Menschen in dem Zuhören von Märchen und im gemeinsamen Gespräch darüber Auswege aus der Trauer finden können. Elke Dressel verlas ein Grußwort des Landrats Florian Töpper, Karin Johe-Nickel überbrachte die Grüße der Pfarreiengemeinschaft St. Raphael, Dieter Dietz sprach ein Grußwort für die Gemeinde Kolitzheim.
Hoffnung spendet Trost
Die Märchenerzählerin Christine Schöll erzählte das Märchen von der Traurigkeit, die selbst traurig wurde, dann aber Trost erfuhr: von der Hoffnung, die sich ihr als Begleiterin anbot. Dann enthüllten Elke Dressel, Karin Johe-Nickel, Dieter Dietz, Erhard Scholl, Elisabeth Dietz und Christine Schöll das Foto des Schildes.
Alle waren dann zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Das Sparschwein freue sich jedoch über eine Spende, teilten die Veranstalter mit. Mehr als 200 Euro gingen an Spenden ein. Auf großes Interesse stießen auch die Bilder, die Einblicke in die vielfältigen Aktivitäten der Nachbarschaftshilfe und Komm-in im vergangenen Jahr gaben. Die Nachbarschaftshilfe Gernach hat im vergangenen Jahr 90 Stunden ehrenamtliche Arbeit für die Menschen geleistet.