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SCHWEINFURT
Das schwarze Loch im Klassenzimmer
Spielerisch lernen die Schüler durch das Einsteinmobil Phänomene kennen. Beispielsweise beschäftigen sie sich mit der Wirkung der Gravitation auf Licht: In der Nähe eines Schwarzen Lochs wird das Licht abgelenkt, dadurch erscheinen die beobachteten Objekte verzerrt. Besonders witzig ist der Effekt, wenn das beobachtete Objekt das eigene Gesicht ist.
Foto: Sebastian Müller | Spielerisch lernen die Schüler durch das Einsteinmobil Phänomene kennen. Beispielsweise beschäftigen sie sich mit der Wirkung der Gravitation auf Licht: In der Nähe eines Schwarzen Lochs wird das Licht abgelenkt, ...
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 20.12.2017 03:02 Uhr

„Einsteins Relativitätstheorie interaktiv verstehen“ ist der Slogan des Einsteinmobil, das seit 2006 deutschlandweit Schulen besucht, gefördert durch die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung. Auch in Schweinfurt fuhr das Einsteinmobil vor – und blieb knapp zwei Wochen am Celtis-Gymnasium.

Die Jüngeren lernen dabei spielerisch Phänomene kennen, so eine Pressemitteilung der Schule. Beispielsweise beschäftigen sie sich mit der Wirkung der Gravitation auf Licht: In der Nähe eines Schwarzen Lochs wird das Licht abgelenkt, dadurch erscheinen die beobachteten Objekte verzerrt. Besonders lustig ist der Effekt, wenn das beobachtete Objekt das eigene Gesicht ist.

Mit dem Trimmrad ist eine relativistische Fahrt (größer als 10 Prozent der Lichtgeschwindigkeit) durch die Tübinger Innenstadt möglich – je schneller man fährt, desto stärker verzerren sich die Häuserfronten auf Grund der relativistischen Längenkontraktion. Die Lichtgeschwindigkeit wurde in der Computersimulation auf 30 Stundenkilometer herabgesetzt, diese Geschwindigkeit erreichen die Sportler unter den Schülern – fast. Dann können sie auf stark verzerrte Häuser zuradeln und im letzten Augenblick vorbeilenken.

Wer Genaueres wissen will, beschäftigt sich am Computer mit relativistischem Sehen. Dabei lernt er die physikalischen Zusammenhänge kennen, mit denen die beobachteten Phänomene erklärt werden.

Ein besonderes Highlight ist der Flugsimulator für einen relativistischen Flug über eine Insellandschaft. Der Start ist geglückt, das Flugzeug ist in der Luft, aber wenn die Geschwindigkeit erhöht wird, krümmt sich die Landschaft, die die Piloten sehen. Es ist leider bisher keinem Hobby-Pilot geglückt, das Flugzeug ohne Crash wieder zu landen – bis unsere künftigen Raumfahrer ihre relativistischen Raketen steuern können, bedarf es noch einiger Übung, so die Mitteilung.

Die Schüler der Oberstufe, die sich im Unterricht mit der Relativitätstheorie beschäftigen, haben die Möglichkeit, sich mit Hilfe anschaulicher Simulationen mit den schwierigen Inhalten vertraut zu machen. Sie finden Erklärungen zu vielen Themengebieten: Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, Lichtuhren und Zeitdehnung, gekrümmter Raum und die Bedeutung der berühmten Einsteingleichung E = mc2. Alles wird anschaulich erklärt, mit Simulationen und Filmen verdeutlicht, so dass keine Fragen offen bleiben.

Möglich gemacht haben den Einsatz des Einsteinmobils am Celtis die Stiftung Interaktive Astronomie und Astrophysik, die Universität Tübingen und viele Sponsoren.

Ein Highlight ist der Flugsimulator für einen relativistischen Flug über eine Insellandschaft. Der Start ist geglückt, das Flugzeug ist in der Luft, aber wenn die Geschwindigkeit erhöht wird, krümmt sich die Landschaft, die die Piloten sehen. Es ist leider bisher keinem Hobby-Pilot geglückt, das Flugzeug ohne Crash wieder zu landen – bis die künftigen Raumfahrer ihre relativistischen Raketen steuern können, bedarf es noch einiger Übung.
Foto: Sebastian Müller | Ein Highlight ist der Flugsimulator für einen relativistischen Flug über eine Insellandschaft. Der Start ist geglückt, das Flugzeug ist in der Luft, aber wenn die Geschwindigkeit erhöht wird, krümmt sich die ...
 
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