"In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde." Mehr kann man im Weihnachtsevangelium über die Schafe nicht erfahren. Die Schülerinnen und Schüler der Grund- und Mittelschule "Am Sonnenteller" wussten wieder einmal mehr in ihrem vorweihnachtlichen Musical unter der Leitung von Studienrätin Katja Sittler.
Bei den Abendaufführungen für die Eltern verrieten die jungen Künstlerinnen und Künstler dem begeisterten Publikum mit tollen Tänzen und fetzigen Liedern, wie es damals wirklich war. "Das Schaf Lenny" erzählt die Geschichte von einem abenteuerlustigen Schaf, das mit seinen Freunden auf Schatzsuche gehen möchte.
Aber ganz von vorne… Die Hirtenhunde beklagen sich, dass sie Tag und Nacht bei der Arbeit sind und ständig auf die Schafe aufpassen müssen, was nicht immer leicht ist. Purer Stress. Wohl manch ein Zuschauer in der vollbesetzten Aula konnte die Gesinnung der Hirtenhunde nur allzu gut nachvollziehen. Doch nicht nur durch die Schafe werden die Hirtenhunde auf Trab gehalten. Auf einmal, als Engel auftauchen, sind auch die Hirten nicht mehr zu halten, rennen los und wollen den Retter der Welt sehen. Schon wieder sind die Hirtenhunde gefragt.
An der Krippe angekommen, stellen alle fest, dass sie kein Geschenk haben. "Es gibt kein Geschenk, das zeigen kann, wie viel du mir bedeutest, wie lieb ich dich hab", singt der Chor. Erst entsetzt, dass der Retter der Welt nur ein Baby ist, machen sich die Schafe anschließend Gedanken, was wohl aus dem kleinen Kind wird, wenn es erwachsen ist. "Der Friede in mir" als allergrößter Schatz, den man nicht verlieren kann, ist das Abschlusslied der insgesamt 95 Schauspielerinnen und Schauspieler in Dittelbrunn und Hambach, mit dem die Zuschauer begeistert und doch auch nachdenklich nach Hause gehen, denn der Wunsch nach Frieden steht sicher bei vielen ganz oben auf dem Wunschzettel.
Von: Daniela Behr (Rektorin, Grund- und Mittelschule "Am Sonnenteller", Dittelbrunn)